Gemeinden der Region
Niefern-Öschelbronn -  20.03.2019
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Pendler beklagen sich über Mängel im Nahverkehr

Niefern-Öschelbronn. Berufspendler aus der Gemeinde wehren sich gegen Nachteile im regionalen Nahverkehr. Bei einem Pendler-Stammtisch im Nieferner Bahnhof, zu dem die FW/FDP-Fraktion im Gemeinderat eingeladen hatte, kritisierten Fahrgäste die Verbindungsprobleme beim Wechsel im Juni auf neue Bahnanbieter. Wie die PZ berichtete, müssen Reisende aus der Gemeinde Richtung Karlsruhe künftig in Pforzheim umsteigen und Pausen in Kauf nehmen, weil der bisher durchgehende Regional-Express dort endet.

Für Fraktionssprecher Erik Schweickert ist das nach der geplanten, aber umstrittenen Erhöhung der Bahnsteige in Niefern auf ein nicht passendes Maß für den Einstieg „ein weiteres Zeichen, dass das Land die Residenzbahn Karlsruhe–Stuttgart in Pforzheim teilt, was zu Nachteilen für die Reisenden aus Niefern-Öschelbronn führt.“ Auch im Busverkehr drohten schlechtere Verbindungen. Schweickert hat dabei Pforzheims Innenstadt-Ost-Pläne im Blick. Schließe die Stadt dafür die Schlossberg-Auffahrt zum Omnibusbahnhof (ZOB), entstünden große Probleme für Buslinien aus dem Kreis. Er fürchtet bis zu zehn Minuten längere Fahrzeiten. „Das würde es noch schwieriger machen, im Hauptbahnhof die Züge nach Karlsruhe zu erreichen“, sagte Pendler Christoph Schulze. Dieter Zaudtke vom Fahrgastverband Pro Bahn schlug eine Lösung vor: „Es muss im Schlossberg-Gebiet ja Rettungswege geben, man könnte doch Gassen, die mit senkbaren Pollern den Verkehr ausschließen, via Funksignal für Busfahrer aus Niefern zum ZOB öffnen.“ Die FW/FDP-Fraktion will nun die Initiative für eine Befragung der Fahrgäste ergreifen.

Autor: Ralf Steinert