Politik stellt Weichen für Katastrophenschutzplan in Tiefenbronn
Tiefenbronn. Handlungsfähig bleiben auch im Fall von Naturkatastrophen und großflächigen Stromausfällen: Als Bürgermeister Frank Spottek Tiefenbronns Räten im März das Konzept vorstellte, das gemeinsam mit Rettungs- und Hilfskräften entwickelt wurde, hatten die Fraktionen noch Redebedarf über die nötigen Investitionen. Im April hat man sich zusammengesetzt – mit Erfolg. Man habe transparent gemacht bekommen, was Schritt für Schritt wichtig sei, so CDU-Rat Stefan Kunle. Einstimmig fiel in der Sitzung am Freitag denn auch der Beschluss übers weitere Vorgehen aus.
Zunächst werden nun Rathaus (als Sitz eines Krisenstabs im Notfall), die Feuerwehrhäuser der drei Ortsteile und als mögliche Notunterkünfte und Versorgungsstellen die Würmtalhalle Mühlhausen und in Tiefenbronn die Lucs-Moser-Schule mit Halle dafür fit gemacht werden, dass sie mit Notstrom versorgt werden können. rund 94.400 Euro veranschlagt die Gemeinde als Obergrenze der Kosten dafür. Einsparmöglichkeiten werden gesucht. Das gilt auch für eine spätere Anschaffung von entsprechenden Notstromaggregaten. Vorschläge des fachkundigen SPD-Rats Jan-Hendrik Siart hat die Verwaltung aufgenommen. Allerdings: Käufe, vor denen auch Fördermöglichkeiten gesucht werden müssen, sind frühestens ab 2023 ein Thema und müssen dann noch mal durch den Gemeinderat.
Neben Strom für die Helfer nimmt man auch Trinkwasser für die Bevölkerung in den Blick, das selbst ohne Strom fließen soll. Notfallversorgung sei ohne großen Finanzaufwand möglich, so die Verwaltung – teils durch natürliches Gefälle, teils durch hygienische Tauschpumpen und Schlauchleitungen am Reservoir. Rund 7000 Euro steckt die Gemeinde in ein zusätzliches Versorgungskonzept der Netze BW in Mühlhausen. Warnsirenen will Tiefenbronn wohl auch 2023 nachrüsten. Förderzusagen dafür liegen vor.
