Polizei zieht sechs Autofahrer wegen Drogenverdacht aus dem Verkehr
Pforzheim/Enzkreis/Kreis Calw. Gleich sechs Autofahrer hat die Polizei in den vergangenen Tagen erwischt, die unter dem Verdacht stehen, unter Drogeneinfluss am Steuer gesesen zu haben. Ein 50-Jähriger Mercedesfahrer war zudem in einen Verkehrsunfall verwickelt, das teilte die Polizei am Dienstag mit.

Der erste Verdächtige ging den Einsatzkräften am frühen Freitagmorgen in der Pforzheimer Kanzlerstraße ins Netz. Hier kontrollierten die Beamten einen 23-jährigen Smart-Fahrer und entdeckten Hinweise auf Drogenkonsum. Ein Drogenvortest reagierte positiv auf Cannabis.
Ebenfalls in Pforzheim wurde die Polizei auf ein 19-Jähriger Seat-Fahrer auf der Bundesstraße 10 aufmerksam. Auch bei ihm reagierte der Vortest auf Canabis. Einen 28-jährigen VW-Fahrer kontrollierten die Beamten am Freitagnachmittag auf der Marxzeller Straße in Neuenbürg. Auch bei ihm stellten sie mehrere Auffälligkeiten fest, die auf Drogenkonsum hindeuteten. Ein Ergebnis eines Drogenvortests ist nicht vorhanden, da der 28-Jährige daran nicht im notwendigen Maße mitwirken konnte oder wollte. Er musste dennoch - genauso wie die Betroffenen in den beiden Fällen zuvor - eine Blutprobe abgeben.
Unfall auf Knittlinger Parkplatz
Schaden von mehreren Tausend Euro verursachte ein 50-Jähriger am Samstag in Knittlingen, auch er stand vermutlich unter Drogeneinfluss. Der Mercedes-Fahrer wollte offenbar auf einem Parkplatz in der Lindenstraße einparken. Hierbei verwechselte er laut eigener Aussage jedoch das Brems- mit dem Gaspedal und stieß der gegen zwei geparkte Autos, an welchen Sachschaden von insgesamt rund 7000 Euro entstand. Während der Unfallaufnahme bemerkten die Beamten bei dem 50-Jährigen Anzeichen auf Drogenbeeinflussung. Der folgende Drogenvortest verlief positiv auf Kokain, sodass der Mercedesfahrer eine Blutprobe abgeben musste.
Beim fünften Fall hatte der betreffende Autofahrer am Sonntagmittag die Polizei selbst gerufen. Der 36-Jährige war mit seinem BMW auf der Autobahn A8 bei Heimsheim unterwegs, als er die Beamten telefonisch über ein anderes Fahrzeug mit Anhänger informierte, von welchem aus Schnee auf sein Auto gefallen sei. Der BMW-Fahrer gab an, er müsse die Angelegenheit melden, da er einen Geschäftswagen habe, ein Schaden sei jedoch nicht sichtbar. Als die Einsatzkräfte in der Folge den BMW sowie das andere Fahrzeug überprüften, stellten sie zwar ebenso keinen Schaden fest. Allerdings fielen den Beamten mehrere Anzeichen auf Drogenkonsum bei dem 36-Jährigen auf. Ein daraufhin durchgeführter Vortest reagierte positiv auf Cannabis, was für den BMW-Fahrer schließlich zu einer Blutprobe führte.
Nicht viel weniger speziell stellte sich ein weiterer Fall am Montagabend in Calw-Altburg dar. Hier trafen die Einsatzkräfte auf einen 23-jährigen Mercedesfahrer, der mit seinem Wagen an einer Bushaltestelle stand. Während des Gesprächs mit den Beamten gab der 23-Jährige an, dass er vergessen habe zu tanken. Deshalb sei nun der Tank leer und das Auto stehengeblieben. Letzteres erwies sich jedoch als weniger schwerwiegend im Vergleich zu dem Umstand, dass die Beamten deutlichen Marihuana-Geruch wahrnahmen, der aus dem Mercedes drang. Im Auto fanden die Einsatzkräfte dann tatsächlich eine gewisse Menge der genannten Droge und auch ein mit dem 23-Jährigen durchgeführter Drogenvortest hatte ein entsprechendes Ergebnis. Eine Blutentnahme war auch hier die Folge.
In allen Fällen erwarten die Betroffenen nun Anzeigen. Außerdem müssen sie, je nach Ergebnis der Blutuntersuchungen, mit Folgen für ihren Führerschein rechnen.