RP erklärt Verzögerungen bei A8-Ausschreibung: Baubeginn erst im Frühjahr 2021

Enzkreis/Pforzheim. Nachdem die „Pforzheimer Zeitung“ bereits Anfang Mai ausführlich darüber berichtet hatte, dass die Corona-Pandemie zu einer Verzögerung bei den Ausschreibungen zum Ausbau der Enztalquerung führt, hat das zuständige Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe dies nun auch in einer offiziellen Pressemitteilung bestätigt. Wie berichtet, hätte das Hauptlos Ende Frühjahr 2020 ausgeschrieben werden sollen. Dies könne nun jedoch voraussichtlich erst Ende August 2020 geschehen.

Grund hierfür seien die Auswirkungen der Pandemie auf den Arbeitsprozess. So seien seit Wochen notwendige Abstimmungsarbeiten zu der 2.000 Seiten starken Baubeschreibung mit 750 Planunterlagen durch das Arbeiten im Homeoffice und die eingeschränkten Einreisemöglichkeiten für den österreichischen Partner der Ingenieurgemeinschaft nur bedingt möglich. Wie bereits Anfang des Monats geht man im RP nach wie vor davon aus, dass mit dem Baubeginn im Frühjahr 2021 gerechnet werden kann.

Der sechsspurige Ausbau der A8 auf einer Länge von rund 4,8 Kilometern zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Süd hat sich bereits mehrmals verzögert. Ursprünglich war der Startschuss für das Großprojekt zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Nord und -Süd für den Sommer 2019 angekündigt worden. Im November 2018 dann die erste schlechte Nachricht: Der Baubeginn wurde auf Ende 2019 verschoben. Im Juni stand fest: Auch dieser Termin ist nicht zu halten. Um rund eineinhalb Jahre hatte man den Zeitplan nach hinten korrigiert, auf die zweite Hälfte 2020. Im Februar dieses Jahres wurde bekannt, dass auch dieses Vorhaben platzt. Nach dem bisherigen Zeitplan sollte sich der Baubeginn auf Anfang 2021 verschieben. Nun ist vom Frühjahr die Rede.

"Dieser Termin muss jetzt endlich eingehalten werden, damit der Ausbau der Enztalquerung nicht zu einer ,never ending story‘ verkommt."

Erik Schweickert, FDP-Landtagsabgeordneter

Der FDP-Landtagsabgeordnete Erik Schweickert warnt: „Corona darf nicht dazu führen, dass das Projekt so lange verzögert wird, bis am 1. Januar die Autobahn GmbH des Bundes die Ausschreibung übernehmen könnte.“ Jetzt zähle jeder Monat: „Dieser Termin muss jetzt endlich eingehalten werden, damit der Ausbau der Enztalquerung nicht zu einer ,never ending story‘ verkommt.“