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Kreis Calw -  26.11.2025
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Radioaktiver Abfall: Bundesgesellschaft für Endlagerung engt Gebiete ein

Altensteig. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) arbeitet derzeit daran, die ursprünglich 90 als vielversprechend eingestuften Teilgebiete weiter einzuengen, so zum Beispiel im oberen Enztal im Nordschwarzwald. Ziel ist es, bis Ende 2027 nur noch solche Standortgebiete auszuwählen, die genauer erkundet worden sind, teilte der Regionalverband den Mitgliedern des Planungsausschusses bei der Sitzung im Altensteiger Rathaus mit.

Atommüll
Für Atommüll wird ein Endlager gesucht. In der PZ-Region im Nordschwarzwald wird nur noch ein mögliches Gebiet weiterverfolgt. Foto: Sina Schuldt/dpa

Genauer bedeutet dies für die Region Nordschwarzwald: Nur noch ein westlich ausgestrecktes Flächenband von Höfen an der Enz und Schömberg über Bad Wildbad bis Baiersbronn sowie vier kleinere Gebiete im Landkreis Freudenstadt werden weiterverfolgt, gab die Geschäftsstelle des Verbands in der Sitzung des Planungsausschusses in Altensteig bekannt.

Das zentrale Instrument der aktuell geplanten Einengung von Standorten sind demnach die nunmehr ins Auge gefassten Sicherheitsuntersuchungen. Sie basieren auf geologischen Daten und prüfen, wie gut sich eine Region für den sicheren Einschluss hochradioaktiver Abfälle eignet. Gebiete, die bereits die ersten Prüfschritte nicht überstanden haben, scheiden jetzt endgültig aus. Bis 2027 werden jedes Jahr im November Arbeitsergebnisse veröffentlicht. Sie zeigen den aktuellen Stand der Untersuchungen, sind aber grundsätzlich noch vorläufig, bis Bundestag und Behörden endgültige Entscheidungen getroffen haben.

Der Bundestag entscheidet

Ein weiterer Zwischenbericht folge nächstes Jahr im November. Ende 2027 will die Bundesgesellschaft die Standortregionen für die Endlagerung schließlich festzurren. Anschließend entscheidet der Bundestag, wo künftig radioaktiv strahlendes Material unter die Erde kommt.