Gemeinden der Region
Straubenhardt -  07.08.2022
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Rund 250 Besucher beim Naturpark-Brunch auf dem Biolandhof in Feldrennach

Straubenhardt-Feldrennach. Wo kommt das eigene Essen her? Für die meisten Menschen dürfte die Antwort der Supermarkt sein. Aber das ist auch nur eine Zwischenstation. Denn eigentlich hat jedes Lebensmittel seinen Ursprung bei den Erzeugern – und das sind die Landwirte.

Katharina und Horst Reiser beantworten beim Naturpark Brunch auf ihrem Hof in Feldrennach die Fragen von Uwe Baumann (von links).
Katharina und Horst Reiser beantworten beim Naturpark Brunch auf ihrem Hof in Feldrennach die Fragen von Uwe Baumann (von links). Foto: Biermayer

Darauf sollte am Sonntag der Naturpark-Brunch auf dem Biolandhof der Familie Reiser aufmerksam machen. Etwa 250 Besucher genossen dort erzeugte und hergestellte Produkte. Die Gäste konnten sich außerdem über den Hof führen lassen und erfuhren, wo Lebensmittel herkommen.

Das ist auch die Idee hinter der Veranstaltung des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, der diesen Brunch am Wochenende auf neun Höfen in seinem Gebiet veranstaltete. Der Naturpark will damit verdeutlichen, wie wichtig die Landwirte für den Erhalt der heimischen Kulturlandschaft sind, heißt es in einer Pressemitteilung. Und dass man diese unterstützen könne, indem man regional einkaufe. Außerdem wolle man so eine gute Beziehung zwischen Erzeugern und Konsumenten schaffen, für mehr gegenseitiges Verständnis.

Landrat Rosenau zu Gast

In Feldrennach machten aber auch die Politik ihre Aufwartung. Landrat Bastian Rosenau war gekommen. Ebenso war der neue Vorsitzende des Naturparks, Christian Dusch, vor Ort, zusammen mit dem Landesforstpräsidenten Martin Strittmatter.

Während die Gäste gemütlich brunchten, ergriff Uwe Baumann vom Naturpark das Wort, um in einer Talk-Runde näher auf die Themen der Landwirte einzugehen. Landwirt Horst Reiser betonte, wie wichtig es sei, in der Gesellschaft als Landwirt präsent zu sein. Katharina Reiser erklärte, dass sie die Arbeit mit den Tieren und auf dem Feld jeden Tag antreibe. Im Wechsel der Jahreszeiten sei jeder Tag anders.

"Mir ist es wichtig, den Tieren auf Augenhöhe zu begegnen", so Horst Reiser. Er esse selbst Fleisch. Aber er wisse auch, wo es herkomme und wie die Tiere gehalten werden. Tiere gehörten zur Landwirtschaft. Er sei aber für eine Kreislaufwirtschaft, wie er sie als Bioland-Betrieb praktiziere.

Komplette Bio-Landwirtschaft möglich

Man dürfe als Landwirt nicht nur jammern, sondern müsse auch selbst aktiv werden. Aber es sei wichtig, regional und saisonal einzukaufen. Bio sei dann natürlich noch besser. "Keiner braucht Erdbeeren an Weihnachten", brachte er es auf den Punkt.

Die Entscheidung, Bio-Bauernhof zu werden, sei eigentlich in erster Linie keine finanzielle. Die Landwirte müssten überzeugt sein. Und so sei es auch bei den Verbrauchern.

Seiner Meinung nach sei es möglich, die Landwirtschaft in Deutschland komplett auf Bio umzustellen. Die Lebensmittel würden dann zwar teuerer, aber man spare sich als Gesellschaft dafür die erheblichen Folgekosten, die durch Umweltschäden entstünden.

Autor: Felix Biermayer