Gemeinden der Region
Sternenfels -  28.06.2020
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Sternenfelser Sparkurs geht weiter: Gemeinde muss mit Verlust rechnen – will aber keine Steuern erhöhen

Sternenfels. Bestandsaufnahme der Gemeindefinanzen zur Jahresmitte – und in Sternenfels herrscht Conora-bedingte Ernüchterung: Die Gemeinde rechnet mit einem negativen Ergebnis in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro. Die gute Nachricht dabei für die Bürger und die Gewerbetreibenden: Es sind weder Steuer- noch Gebührenerhöhungen vorgesehen.

Die Umstellung auf das neue Kommunale Haushalts- und Rechnungswesen sowie Personalengpässe in der Kämmerei seien der Grund, dass erst jetzt, Ende Juni, der Etatentwurf zur Beratung im Gemeinderat vorgelegt wurde, so Kämmerer Markus Klein, zu Beginn seines rund einstündigen Erläuterungsberichts, in dem er auch breiten Raum dem neuen Haushaltssystem (Doppik) einräumte. Die Umstellung darauf habe einen immensen Aufwand bedeutet. Die späte Präsentation des Haushaltsentwurfs habe aber auch einen Vorteil: „Uns liegt aktuellstes Zahlenmaterial vor, das die Auswirkungen der Corona-Pandemie berücksichtigt“, so der Sternenfelser Finanzexperte.

Erheblicher Einbruch bei Gewerbesteuer

Unterm Strich summierten sich die Auswirkungen der Pandemie auf rund 1,4 Millionen Euro. Insbesondere bei der Gewerbesteuer sei mit einem erheblichen Einbruch auf 900.000 Euro zu kalkulieren gegenüber knapp 2,6 Millionen im Vorjahr. Um rund 200.000 Euro werde der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer auf 1,6 Millionen Euro sinken. Der Rückgang der Schlüsselzuweisungen des Landes um rund 250.000 auf gut 600.000 Euro ist wiederum der Systematik des Finanzausgleichs geschuldet: Sternenfels erhält vor allem deswegen weniger, weil 2018 hinsichtlich der Steuerkraftsumme ein finanziell starkes Jahr war.

Bei den Aufwendungen im Ergebnishaushalt schlagen die Personalkosten mit 1,8 Millionen Euro zu Buche, sie machen fast 27 Prozent aller rund sieben Millionen Euro umfassenden Aufwendungen aus und liegen um rund 100.000 Euro höher als im Vorjahr.

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Autor: ko