Strahlende Kinderaugen bei Ostereiersuche im Bauschlotter Schloss
Neulingen-Bauschlott. Es ist dem Heimatverein Bauschlott ein großes Bedürfnis, verstärkt historische Stätten den Einwohnern und ganz besonders den Kindern noch mehr nahezubringen. Bisher passierte das vor allem bei Flur- und Waldbegegnungen oder auch bei einer ersten Adventshocketse 2023 vor dem alten Rathaus, das 1908 erbaut worden war. Nun zur Osterzeit rückte das Schloss Bauschlott in den Mittelpunkt. 1809 wurde das Landschloss im neoklassizistischen Stil fertiggestellt. Mitglieder des Heimatvereins versteckten am späteren Gründonnerstagvormittag im schönen Ambiente des Bauschlotter Schlosshofs Ostereier.
Danach durften Kindergartenkinder des Neulinger Teilorts bei sonnigem und trockenem Wetter, wenn auch bei frischem Wind, gemeinsam suchen. Sie spurteten begeistert los und wurden schnell fündig.
Spaß im einstigen Grafensitz
Heinrich Furrer, Vize-Vorsitzender des Heimatvereins und Rektor im Ruhestand, hatte die Idee, die in der Vorstandschaft gerne umgesetzt wurde. Unterstützt wurde er hierbei von dem rührigen Vorsitzenden Martin Kull sowie den Beisitzern Heinz Leicht und Dieter Mulzer. Als Furrer zunächst die 70 Kinder des Gemeindekindergartens „Villa Kunterbunt“ und danach die 23 von der Außenstelle der Friedrich-Weinbrenner-Schule (FWS) jeweils mit ihren Erzieherinnen begrüßte, erinnerte er den Nachwuchs daran, dass in dem Schloss einst Grafen lebten. Und Furrer freute sich darüber, dass die jetzige Schlossherrin Angelika von Eckartsberg ebenfalls begeistert war, als sie in die glänzenden Kinderaugen schauen konnte „Ich sah heute Morgen einen Hasen durch den Schlosshof hoppeln, der hier überall Eier versteckte“, berichtete Furrer dann den Kindern.
In den Ostertüten, die zuvor alle in den beiden Einrichtungen gebastelt wurden, befanden sich neben einem Ei Süßigkeiten und eine Kleinigkeit zum Spielen, wofür der Heimatverein eine Spende beisteuerte. Die bunten Eier wurden vom Kleintierzüchterverein geschenkt. Das hat bereits eine lange Tradition.
Der Bauschlotter Furrer erinnerte sich, wie es in seiner Kindheit Tradition war, dass am Ostersonntagnachmittag Eltern mit ihren Kindern in den Schlosshof gingen, um dort Ostereier zu kullern.
Schließlich waren sich alle Beteiligten darüber einig, dass die Ostereiersuchen an historischer Stätte eine neue, gute Tradition werden sollen. Nach der schweren Zeit von Corona soll es wieder aufwärts gehen. Zugleich sollte die Aktion aber auch als eine Bereicherung für das seit 1962 privat durch die Familie Sandkühler bewohnte Schloss dienen.