Gemeinden der Region
Straubenhardt -  24.09.2019
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Straßenbauarbeiten an L339 und L340 zwischen Dobel und Schwann verzögern sich

Dobel/Neuenbürg/Straubenhardt. Seit Anfang September werden auf den Landesstraßen L339 und L340 zwischen Dobel und Straubenhardt-Schwann Sanierungsarbeiten im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe durchgeführt. Die endgültige Fertigstellung der Gesamtmaßnahme wird sich um eine Woche auf Anfang November 2019 verschieben, da sich der Untergrund der L340 maroder ist als angenommen wurde.

Die Erhaltungsmaßnahme gliedert sich in zwei Abschnitte: der erste Bauabschnitt mit einer Länge von rund drei Kilometern umfasst die Sanierung der freien Strecke zwischen dem Ortsende von Dobel und dem Ortseingang von Neuenbürg-Dennach. Der zweite Bauabschnitt ist ebenfalls rund drei Kilometer lang und beinhaltet den Abschnitt zwischen dem Ortsende von Dennach und dem Knotenpunkt L339/K4551 an der Schwanner Warte.

Die Arbeiten im ersten Bauabschnitt werden sich um zwei Wochen verzögern, da der Untergrund der L 340 schlechter ist als es die Voruntersuchungen ergeben hatten. Daher müssen auf der L340 von Dobel bis Dreimarkstein Untergrundverbesserungsmaßnahmen durchgeführt und anschließend eine neue Schottertragschicht eingebaut werden. Vorbehaltlich der Witterung werden ab Kalenderwoche 40 die Asphaltarbeiten auf der L340 beginnen. Derzeit wird bereits auf der L339 von Dreimarkstein Richtung Dennach Asphalt eingebaut, sodass der erste Bauabschnitt Ende Kalenderwoche 42 fertiggestellt werden kann. Die endgültige Fertigstellung der Gesamtmaßnahme verschiebt sich damit um eine Woche auf Anfang November 2019.

Im Zuge der Erhaltungsmaßnahme werden rund 36.000 Quadratmeter Straßenfläche auf einer Länge von rund sechs Kilometern grundhaft saniert. Die Kosten sind mit 2,2 Millionen Euro veranschlagt und werden vom Land getragen.

Die Umleitungsempfehlungen

Verirrt im Schilderwald

Die ersten Tage der Landesstraßensperrung bei Dobel und Dennach haben für einiges Durcheinander gesorgt. Der Grund waren riesige Lücken in der Beschilderung der nicht unkomplizierten Umleitungen oder gar falsche Hinweise. Viele Autofahrer standen deshalb nichts ahnend plötzlich vor den Absperrungen an den Landesstraßen 339 und 340, quälten sich in mühsame Wendemanöver – und das Chaos war perfekt. Der Schilderwald musste ergänzt werden. In den Ortsdurchfahrten genauso wie auf den Umleitungsstrecken.

In den vergangenen Jahren hat es in der Region immer wieder große Baustellen gegeben, bei denen fehlerhafte Hinweise mehr Unordnung stifteten als den Verkehrsfluss zu regeln. Warum ist das so? Hat sich in den Abläufen in der Vorbereitung solcher Großprojekte etwas geändert?

Nein, sagen dazu Verkehrsbehörden wie das bei Dobel zuständige Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) oder das Straßenverkehrs- und Ordnungsamt des Enzkreises. Bei Ausschreibungen, sagen RP-Sprecherin Rosa Flaig und Enzkreis-Amtsleiter Oliver Müller, müssen Baufirmen auch ein Umleitungskonzept vorlegen. Erhalten sie den Zuschlag, reichen sie die Umfahrungsrouten und den Plan für die dafür nötigen Verkehrszeichen den Behörden zur Prüfung ein. Dann werden viele der Schilder speziell für diesen Zweck angefertigt – und im Zuge der Baustelleneinrichtung aufgestellt. Fehlerquellen gibt es einige.

Falsche Umleitungsschilder werden in Pforzheim und Bilfingen zum Kuriosum

In Pforzheim wurden im April Zusatzschilder, die beim Auftakt der Bauarbeiten vor dem Hauptbahnhof zu Parkhäusern lotsen sollten, an die falschen Stellen gestellt. Resultat: Fahrer im Durchgangsverkehr mussten dadurch glauben, vor ihnen sei eine Sperrung. Sie bogen von der freien Hauptstraße ab und verirrten sich in kleinen Gassen daneben.

Bei der langwierigen Sperrung der Ortsdurchfahrt von Bilfingen machte ein falsch gedrucktes Schild die Umleitung zur Farce. Die zuständige Firma erkannte nicht, dass es im nordwestlichen Enzkreis den Ort Ersingen und nicht weit entfernt Eisingen gibt. Auf ihrem Schild wiesen sie deshalb eine angebliche Umfahrung Bilfingens aus, die von Ersingen aus über Ersingen führte. Am Ende wusste niemand mehr so genau, wie er jetzt eigentlich fahren sollte.

Das Regierungspräsidium Karlsruhe bittet die Anlieger und betroffenen Verkehrsteilnehmer für die während der Baumaßnahme entstehenden Belastungen und Behinderungen um Verständnis.

Weitere Informationen zu aktuellen Straßenbaustellen finden sich im Internet unter www.vm.baden-wuerttemberg.de, www.baustellen-bw.de.

Autor: pm/pz