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Keltern -  27.04.2020
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Tierisches Video: Ausgebüxtes Damwild aus Straubenhardt in Keltern-Niebelsbach gesichtet

Keltern/Straubenhardt. Zu einer wunderbaren Begegnung der tierischen Art ist es am Sonntag in Niebelsbach gekommen. „Das Damwild aus Schwann ist immer noch auf Abwegen“, kommentierte Thomas Kälber als er das Bildmaterial an die Redaktion einsandte. Er und seine Partnerin Ira Köffel hatten geistesgegenwärtig auf den Auslöser gedrückt und tolle Aufnahmen und sogar ein Video von der weißen Damhirschkuh und ihrer Begleitung gemacht.

(Video: Kälber/Köffel)

Die Tiere waren Mitte Februar aus einem Gehege an der Kernstraße im Straubenhardter Ortsteil Schwann ausgebüxt. Damals war als Folge des Sturms „Sabine“ eine Tanne umgefallen, die den Zaun beschädigt hatte. Während einige Artgenossen seinerzeit in das Gehege zurückkehrten, suchte eine andere Gruppe das Weite. Hierzu zählten die besagte weiße Damhirschkuh, ihr Kalb und eine braune Artgenossin. Versuche, die Tiere wieder einzufangen, scheiterten.

"Es bleibt zu hoffen, dass die Tiere nicht überfahren werden."

Kreisjägermeister Dieter Krail

Allerdings machte die auffällige Gruppe immer wieder von sich reden und wurde an zahlreichen Orten im westlichen Enzkreis gesichtet. Quasi „hinterm Haus im Bereich Tannenweg/Schwarzwaldstraße“ habe man die Tiere beobachten können, berichtet Kälber. 

Keine Scheu vorm Menschen

Auf Nachfrage der Redaktion zeigte sich Kreisjägermeister Dieter Krail nicht überrascht, dass die Tiere sich bis in die Nähe der Bebauung wagen. Es handele sich um Gehegewild, das den Menschen kenne und keine Scheu vor ihm habe, sofern sich der Betrachter langsam bewege. Es bleibe zu hoffen, so Krail, dass „die Tiere nicht überfahren werden“. Die Besitzer aus Schwann hoffen indessen immer noch, die Tiere einfangen zu können.

"Wir geben die Hoffnung nicht auf."

Besitzerin Inge Müller

Inge Müller unterstrich, dass sich auch am Sonntag das Telefon heiß geläutet habe und man natürlich nach Niebelsbach rausgefahren sei. Leider habe man die Tiere nicht mehr angetroffen. Die weiße Damhirschkuh mit dem Namen Lili sei im Schwanner Gehege geboren worden. Man sei in den zurückliegenden Wochen immer wieder aufgrund von Hinweisen ausgerückt und habe dabei ungezählte Kilometer zurückgelegt. Müller zur PZ: „Wir geben die Hoffnung nicht auf.“