Trauer um Arnbacher Urgestein: Langjähriger Feuerwehr-Kommandant Heinz Faaß gestorben
Neuenbürg-Arnbach. „Wir verlieren nicht nur einen Kameraden, sondern das Gesicht der Feuerwehr Arnbach“: Mit diesen Worten verabschieden sich die Einsatzkräfte in den Sozialen Medien von ihrem ehemaligen, langjährigen Kommandanten Heinz Faaß. Der 71-Jährige ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag vergangene Woche nach langer Krankheit gestorben.
„Keiner hat uns so geprägt wie Heinz. Feuerwehr ohne Heinz ist unvorstellbar“, sagt der aktuelle Abteilungskommandant Jens Allion. „Er war immer da. Helfen, sich für andere einbringen, das hat er gelebt.“ Und vorgelebt – als Wertvorstellung, die er den jungen Einsatzkräften vermitteln wollte. Erst sieben Jahre zuvor in die Feuerwehr eingetreten, war Faaß von 1977 bis 2009 Abteilungskommandant. In den Jahren 1991 bis 1993 hatte er sogar Kommandant der Gesamtfeuerwehr Neuenbürg inne.
Seit den 1980er-Jahren war er als Sprechfunkausbilder im Enzkreis sowie als Leiter der Fernmeldebetriebsstelle bei der Technischen Einsatzleitung des Enzkreises und bei der Brandschutzerziehung und -aufklärung in Kindergärten, Schulen und für Erwachsene tätig. „Weit über Arnbach hinaus war er dadurch bekannt und geschätzt“, sagt Allion. Neben seinem langjährigen Engagement als aktiver Fußballer und Jugendleiter beim örtlichen Verein, dem ASV Arnbach, war Faaß auch für sein Wirken in der Kommunalpolitik hoch geschätzt. 1984 erstmals gewählt, zog er zuletzt Ende Mai dieses Jahres mit 1786 Stimmen erneut für die Unabhängige Wählervereinigung (UWV) in den Gemeinderat ein.
Herausragende Persönlichkeit und Vertrauensmann
„Er war oft bis ins Details informiert, stets loyal, und wenn es unterschiedliche Meinungen gab, beförderte er den kollegialen Austausch“, urteilt Neuenbürgs Bürgermeister Horst Martin, dessen dritter Stellvertreter Faaß bis zuletzt war. Martin nennt den Verstorbenen eine herausragende Persönlichkeit und Vertrauensmann, an den sich die Arnbacher wenden konnten, auf die sich Faas in seinem Tun widerum aber auch verlassen konnte.
So erinnert sich Martin an manche Veranstaltung wie zuletzt das Benefizkonzert des Polizeimusikkorps Ende 2018, bei dem Faaß die Vereine im Ort zusammengebracht hat, um mitzuwirken. Mit Erfolg. „Das Ehrenamt war Heinz Faaß’ Lebenselixier, daraus hat er Energie gezogen“, sagt Martin. Das Mitgefühl der Arnbacher gilt nun Faaß’ Frau Angelika. Aus Liebe zu ihr war er vor über 50 Jahren einst aus dem naheliegenden Schwann in den Ort gekommen, ist geblieben und hat vieles dort mitgestaltet.
Die Trauerfeier findet am Freitag, 25. Oktober, um 14.30 Uhr auf dem Friedhof in Arnbach statt.