Traumhochzeit mit 50 PS: Bulli-Fans schließen Bund fürs Leben
Bad Wildbad. Monatelange Vorbereitung. Weiß gedeckte Tische, rote Rosen, 200 Einladungen – und nach dem ganzen Stress erst mal ab nach Teneriffa. Dem herkömmlichen Ablauf einer Hochzeit konnten Frank Arnold und Melanie Sonntag von vornherein nichts abgewinnen. Der Weg vom Standesamt am Freitag führte die beiden Oldtimer-Fans in ihrem T2-Bulli deshalb aus dem schwäbischen Öhringen direkt ins Enztal – denn dort fand am Wochenende auf dem Kleinenzhof das Bulli-Treffen statt, wo sich 130 der deutschen Kult-Karossen tummelten.
Für viele Verwandte und Bekannte muss das eine ziemlich ominöse Fahrt gewesen sein. Denn die wurden unter falschen Vorwänden in den Schwarzwald eingeladen. „Wir hatten niemandem gesagt, dass wir heiraten“, erzählt die 39-jährige Melanie von der Überraschung. 13 Jahre verbringt sie schon mit dem 51-jährigen Industrieanlagentechniker Frank – „keiner hat gedacht, dass wir überhaupt noch heiraten.“ Und dann auch noch so praktisch: Denn das Hochzeitsauto ist zugleich die Hochzeitssuite. Die hat Frank noch rechtzeitig zum Fest restauriert. Schließlich war nicht nur der Termin vor dem Standesamt auf das Bulli-Treffen ausgerichtet – auch der Autokauf im Februar folgte direkt auf die Verlobung. „Ich wollte schon immer einen VW-Käfer“, erklärt Melanie ihre Leidenschaft für den deutschen Automobilhersteller. Es dauerte nicht lange, da überraschte Frank sie mit einem der beliebten Oldtimer in der Garage. Mittlerweile haben sie mehrere davon zuhause, schon den zweiten Bulli – und mit Freunden die lose Vereinigung von VW-Freunden „Sieben Schwaben“ gegründet.
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