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Maulbronn -  20.10.2023
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Verdächtiger soll Koran in Maulbronn verbrannt haben

Maulbronn. Es geht um den Vorwurf der Beschimpfung von Religionsgemeinschaften: Ein 50-jähriger deutscher Staatsangehöriger steht im Verdacht, in zwei Fällen einen Koran entzündet und diesen vor die Moschee der DITIB in Maulbronn geworfen zu haben. Das teilt die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

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Der Tatverdächtige soll einen teilweise verbrannten Koran (Symbolbild) vor die Moschee in Maulbronn geworfen haben. Foto: picture alliance/Ameer Al-Mohammedawi/dpa

Die erste Tat ereignete sich laut den Behörden bereits am 8. Juli 2023: Dabei wurde aus einem fahrenden Fahrzeug ein teilweise verbrannter Koran auf das Gelände der Moschee in Maulbronn geworfen. Zu dem Zeitpunkt konnte allerdings kein Verdächtiger ermittelt werden. Das eingeleitete Verfahren wurde eingestellt.

Vergangene Woche, am 15. Oktober, kam es dann zu einer zweiten Tat: Erneut wurde ein teilweise verbrannter Koran aus einem Fahrzeug vor das Gebäude der Moschee geworfen. Womit der Täter dieses Mal wohl nicht gerechnet hatte: Die Tat wurde durch Überwachungskameras aufgenommen. Auf den Videoaufnahmen war laut Staatsanwaltschaft das Kennzeichen des mutmaßlichen Tatfahrzeuges erkennbar. Die Ermittlungen führten daraufhin zu dem jetzt Beschuldigten.

Welches Motiv der Verdächtige für die Taten haben könnte, ist Gegenstand der andauernden Ermittlungen.

Autor: pol