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Neuenbürg -  28.05.2019
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Von der B-Klasse zum DFB: Andreas Hölscher startet durch

Neuenbürg. So schnell kann es gehen: Vor ein paar Jahren war Andreas Hölscher noch Spielertrainer beim B-Ligisten FV Neuenbürg, jetzt trainiert er beim DFB die U17-Nationalmannschaft. Hölscher ist Co-Trainer von Michael Feichtenbeiner und kehrte erst kürzlich von der U17-EM in Irland zurück.

Nach knappen Niederlagen gegen Italien (1:3) und Spanien (0:1) war leider schon nach der Vorrunde Schluss, da half auch das 3:1 gegen Österreich nichts. „Die Top-Nationen haben schon in dieser Altersklasse drei bis vier spielentscheidende Typen im Team, da haben wir noch einiges an Nachholbedarf“, sagt Hölscher.

Der Neuenbürger spielte bis zur A-Jugend beim 1. FC Pforzheim, danach in Calmbach und Langenalb. Nach seiner Spielertrainertätigkeit in Neuenbürg übernahm er die U19 des VfR Pforzheim, danach die U12 und U18 des Karlsruher SC sowie die U14 des 1. FC Kaiserslautern. In Karlsruhe studierte er Sport und Deutsch auf Lehramt. Nach seinem Umzug nach Landau stieg der Familienvater als DFB-Stützpunktkoordinator im Landesverband Südwest ein. 2014 suchte der DFB einen Co-Trainer für die U15-Nationalmannschaft, der erfahrene Hölscher wurde sofort genommen und begleitete die Jungs nun bis zur U17. Ab Sommer kümmert er sich aber wieder um den U15-Nachwuchs, Cheftrainer wird dann Marc-Patrick Meister (ehemals KSC).

Welche sportlichen Ziele verfolgt Andreas Hölscher? „Ich bin lieber ein richtig guter Jugendtrainer als ein Coach in der Regionalliga, der immer wieder ausgetauscht wird“, meint der Neuenbürger. Vorstellen kann er sich einen Trainerjob im Nachwuchsleistungszentrum eines Bundesligisten. Denn sein Ziel ist ganz klar, die Talente weiter zu fördern.

So fiebert er auch dem DFB-Bundestag im September entgegen, bei dem über die neue Talentförderung abgestimmt wird. Kommt der Wechsel vom Spiel 7 gegen 7 zum 3 gegen 3 im Juniorenbereich? „Der Schritt ist unumgänglich“, betont Hölscher. „Wir brauchen mehr Dribbler, um mit den anderen Nationen mithalten zu können. Aber wir haben schon ein paar gute Jungs, aus denen kann was werden.“

Autor: Dominique Jahn