Weithin bekannt durch sein Café – und seine Grillhähnchen
Königsbach-Stein. Man mag es kaum glauben, wenn man ihn sieht: Karl Hutmacher vollendet am28. März in Königsbach sein neuntes Lebensjahrzehnt.
Der agile Senior strahlt auch im hohen Alter eine positive Grundstimmung aus. Am 28. März 1929 in Stein geboren, wollte der junge Karl nach dem Besuch der Volksschule eigentlich Metzger werden. Doch der Vater drängte den schmächtigen, knapp 14-Jährigen dazu, lieber eine Schneiderlehre zu absolvieren. Und so wurde der Bub beim Pforzheimer Schneider Schaible ausgebildet. Elf Jahre lang übte er danach seinen Beruf beim Steiner Schneider Fuchs aus und lernte in dieser Zeit beim Fasching seine Frau Waltraud kennen und lieben. Sie entstammte der Königsbacher Bäckerei Fuchs. Nach der Hochzeit 1957 arbeitete Waltraud weiter als Bäckereiverkäuferin. Als die junge Familie 1961 ihr Eigenheim in Königsbach bezog, eröffneten die Hutmachers kurz darauf ein Café. „Mutters Kuchen waren die besten“, schwärmt der Jubilar. Weithin bekannt wurde das Café Hutmacher zudem durch die angebotenen Grillhähnchen. Im Café wurden Hochzeiten und andere Familienfeste ausgerichtet. Werktags schmiss Ehefrau Waltraud den Laden quasi alleine und zog daneben drei kleine Hutmachers groß, während Ehemann Karl einem Ganztagsjob bei der Bundeswehr in Karlsruhe nachging. Dann folgten Schicksalsschläge: 1986 zwang ein unverschuldeter Verkehrsunfall Hutmacher frühzeitig in Rente. Das Café wurde geschlossen. Wenig später erkrankte Ehefrau Waltraud und starb 1990 mit knapp 56 Jahren. Heute versorgt sich Karl Hutmacher überwiegend selbst und erhält, wo notwendig, Unterstützung von den beiden Töchtern und dem Sohn samt Familien – wozu auch fünf Enkelkinder zwischen drei und 33 Jahren zählen.
