Wie Schömberg es schafft, Hausärzte für den ländlichen Raum zu gewinnen
Schömberg: Aktuell ist die Hausarztversorgung in Schömberg laut Meinung der Verwaltung noch ausreichend, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde. Um auch künftig diese medizinische Infrastruktur zu erhalten, wurde zu Jahresbeginn ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) installiert.

Für dieses gewährte der Gemeinderat einen Investitionszuschuss in Höhe von rund 40.000 Euro. Er deckt sowohl Hard- und Software als auch die zentrale Serverlösung für das MVZ ab, während die personelle Besetzung der Mednos eG obliegt, um die ärztliche Versorgung zu sichern.
Diese befindet sich nämlich im Wandel. Vor diesem Hintergrund folgte der Gemeinderat bereits vor eineinhalb Jahren der Anregung von Bürgermeister Matthias Leyn, ein Gutachten der medizinischen Versorgung für Schömberg erstellen zu lassen, so die Verwaltung weiter.
Trend geht zu Praxen mit mehreren Ärzten
Schnell wurde deutlich, dass die junge Ärztegeneration andere Vorstellungen ihres Berufslebens hat – beispielsweise in Bezug auf Arbeitszeiten oder Bürokratie. Der Trend gehe zu Praxen mit mehreren Ärzten, um sich auf kurzen Wegen auszutauschen.
"Auch wenn wir im Vergleich zu anderen Kommunen in der Region bei der Hausarztversorgung noch gut aufgestellt sind, bietet das MVZ nachhaltige Perspektiven für unsere Gemeinde", so Bürgermeister Matthias Leyn.
Bei der Übergabe der Praxis von Dr. Wilhelm Thamm vor fünf Wochen hatte André Saliger, kaufmännischer Geschäftsführer der Mednos eG versichert, dass weitere Praxen dem MVZ angeschlossen werden können.