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Mühlacker -  20.08.2024
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Wie geht’s mit der Frauenkirche in Lienzingen weiter?

Mühlacker-Lienzingen. Sie ist das einzige Gotteshaus in Mühlacker, das der Stadt gehört: die Liebfrauenkirche in Lienzingen. Sie gilt als ein historisches Juwel mit einer reichen Geschichte und architektonischen Besonderheiten. Das Interesse an ihr reicht weit über den Stadtteil hinaus. So schenkt ihr auch der Historisch-Archäologische Verein (HAV) Mühlacker seit jeher große Aufmerksamkeit.

In Lienzingen und weit über den Mühlacker Stadtteil beliebt und bekannt:die Liebfrauenkirche.
In Lienzingen und weit über den Mühlacker Stadtteil beliebt und bekannt:die Liebfrauenkirche. Foto: Günter Bächle

Mühlacker-Lienzingen. Sie ist das einzige Gotteshaus in Mühlacker, das der Stadt gehört: die Liebfrauenkirche in Lienzingen. Sie gilt als ein historisches Juwel mit einer reichen Geschichte und architektonischen Besonderheiten. Das Interesse an ihr reicht weit über den Stadtteil hinaus. So schenkt ihr auch der Historisch-Archäologische Verein (HAV) Mühlacker seit jeher große Aufmerksamkeit.

Das wertvolle Kulturdenkmal dient gleichermaßen als Gottesdienstraum, als Aussegnungshalle bei Beerdigungen und als Konzertsaal. So listete Hans-Peter Walther kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen auf, die der HAV im Interesse des Gebäudes und der Friedhofsmauer für notwendig hält. Er übergab sie bei einem Lokaltermin an der Frauenkirche dem amtierenden Ersten stellvertretenden Oberbürgermeister Günter Bächle und dem Leiter der Hochbauabteilung der Stadt, Joachim Dick, die mit ihm das stattliche Gebäude umrundeten.

„Diese To-do-Liste ist sehr willkommen, weil die vorbereitenden Untersuchungen für das neue Sanierungsgebiet ‚Ortskern Lienzingen II‘ angelaufen sind“, sagte Bächle, der zurzeit OB Frank Schneider vertritt. Der stellvertretende OB hat die Liste inzwischen dem Sanierungsträger, der Kommunalentwicklung zugeleitet, die diese Untersuchungen vornimmt.

Die Ergebnisse für das gesamte Sanierungsgebiet sollen bis Dezember 2024 vorliegen. Dabei wird der Sanierungsbedarf von Gebäuden erhoben, auch der von der Frauenkirche. Denn die Stadtverwaltung möchte, dass die Frauenkirche Lienzingen ins Sanierungsgebiet einbezogen wird. Über die Abgrenzung des Sanierungsgebiets entscheidet der Gemeinderat. Gelingt dies, wäre das Land an den Sanierungskosten beteiligt. Bächle ist optimistisch, dass dies erreicht werden kann.

Vom Landesdenkmalamt, das beim künftigen Sanierungskonzept für das historische Gebäude einbezogen werden muss, seien möglicherweise Fördermittel für Denkmäler zu erhalten. Hinsichtlich des Daches und der Türen der Kirche besteht wohl Handlungsbedarf. Gleichzeitig verfügt die Frauenkirche über teils sehr alte Bestandteile, die es nach Möglichkeit zu erhalten gilt. Besonders hervorzuheben sind hierbei die handgestrichenen Dachziegel, auf denen teilweise die Namen der Spender eingraviert sind.

„Es wäre wünschenswert, die Ziegel, besonders die mit Namen versehenen, im Zuge der Sanierung so weit wie möglich wieder zu verwenden“, sagen Hans-Peter Walther und der amtierende Stellvertreter des Oberbürgermeisters unisono. Auf alle Fälle sollen diese jedoch erhalten bleiben, wenn nicht im Kirchendach selbst, dann im Zuge einer Ausstellung im Kircheninnern oder in den Räumen des Heimatmuseums Mühlacker.

Joachim Dick sagte, Ersatzziegel seien bei der Stadt vorhanden und würden genau für solche Zwecke aufbewahrt. Die Stadt lagere freiwerdende Ziegel anderer Objekte aus jener Zeit ein, aus der auch die auf der Frauenkirche stammen.

Autor: pm