Gemeinden der Region
Enzkreis -  27.11.2018
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Zahlreiche Interessierte im Landratsamt: Mit Streuobst-Offensive den Nerv getroffen

Enzkreis. Das 86-seitige Handbuch „Streuobstkonzeption Enzkreis“, das im Juli in Birkenfeld vorgestellt worden war, ist schon vergriffen. Im nächsten Jahr soll deshalb eine aktualisierte Neuauflage erscheinen. In der Cafeteria des Enzkreis-Landratsamts trafen sich nun 90 Interessierte zu einem runden Tisch, um in Arbeitsgruppen zu beraten, wie man das wichtige Thema mit konkreten Projekten bereichern kann.

Bernhard Reisch, im Landratsamt ein profunder Kenner der Obst- und Gartenbaumaterie, zog eine positive Zwischenbilanz. Die Gespräche seien „sehr angeregt“ verlaufen. Die Diskussion hätte einen „intensiven und spannenden Charakter“ gehabt. Tatsächlich habe man auch bei der Priorisierung von Arbeitsansätzen Veränderungen vorgenommen, um den Ehrenamtlichen entgegenzukommen.

Als Beispiel nannte Reisch: Mit hoher Priorität versehen worden sei nun der Wunsch aus der Mitte der Teilnehmer, in möglichst allen Kommunen des Enzkreises dafür zu werben, private Baumpflanzaktionen finanziell zu unterstützen. Dadurch soll eine flächendeckende Förderlandschaft zum Erhalt heimischer Streuobstwiesen etabliert werden. Auch ein entsprechendes Kreisprogramm werde geprüft, sagte Reisch auf Anfrage der Redaktion. Mittlerweile habe sich das Potenzial in Sachen Streuobst-Offensive bis nach Stuttgart herumgesprochen, so Reisch. Kein Wunder: Bei dem erwähnten, vielbeachteten Handbuch handele es sich um den landesweit umfassendsten Maßnahmenkatalog mit zahlreichen, konkreten Projektideen.

Dezernentin Hilde Neidhardt unterstrich den kreativen Charakter der Teilnehmerrunde: Genau die richtigen Leute könnten sich vernetzen. Ob Bürgermeister oder Gemeinderäte, Obst- und Gartenbauvereine und Naturschutzverbände, Fachwarte oder Obstverarbeiter: Alle könnten an einem Strang ziehen, um die Streuobstwiesen im Enzkreis zu erhalten. Im Kreis gibt es davon im Landesvergleich besonders viele. Nicht zuletzt sei der Kreis auch Biomusterregion im Bereich des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

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Autor: Peter Marx