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Enzkreis -  22.09.2020
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Zoff unter Genossen: SPD sagt vorsorglich Nominierungsveranstaltung ab

Pforzheim/Enzkreis. Das soll’s tatsächlich noch geben: Veranstaltungen, die abgesagt oder verschoben werden, ohne dass Corona der Grund dafür ist. Sondern Genossen-Zoff – wie der Streit um die korrekte Durchführung der Mitgliederversammlung im Juli, als die Pforzheimer Sozialdemokraten ihre Delegierten bestimmten, die über die Landtags- und Bundestagskandidaten entscheiden sollen.

Das Prozedere stieß bei Stimmenkönig Uwe Hück (der selbst gerne für den Landtag kandidieren würde) und den Mitgliedern der internen Bewegung „Offene Partei“ auf energischen Widerstand. Sie fochten die Wahl an – und kassierten von der Landesschiedskommission aus formalen Gründen eine Niederlage. Nun liegt die Berufung der Wahlanfechtung beim Bundesschiedsgericht – das „zeitnah“ entscheiden will, wie aus Berlin auf PZ-Anfrage verlautet. Während dieser Hängepartie an der für Freitag geplanten Nominierungsveranstaltung festzuhalten, ist illusorisch – weshalb sie auf „unbestimmte Zeit“ (so die Ortsvereinsvorsitzende Johanna Kirsch) verschoben wurde. „Unter Vorbehalt“, so die Bundestagsabgeordnete Katja Mast, hält man jedoch an der Nominierung der Kandidatin oder des Kandidaten für die Bundestagswahl fest: Am Freitag nächster Woche wollen und sollen die Genossen aus Pforzheim und dem Enzkreis entscheiden, wer ins Rennen um die Macht in Berlin geht: die Titelverteidigerin oder ihr Herausforderer Simeon Dannheim. Nicht tangiert von den Querelen innerhalb des Kreisverbands Pforzheim sind hingegen die drei Vorstellungsrunden der Aspiranten: am Dienstag in Göbrichen, am Mittwoch in Friolzheim – und am Mittwochabend in der Pforzheimer Schwarzwaldsängerhalle.

Autor: ol