Gemeinden der Region
Eisingen -  18.06.2021
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Zu stille Trauer? In Eisingen wird über Lautsprecher auf dem Friedhof diskutiert

Eisingen. Sei es der Fußball-EM geschuldet oder den sommerlichen Temperaturen − der Eisinger Gemeinderat hatte am Mittwochabend in der Bohrrainhalle nur einen wichtigen Termin auf seiner Tagesordnung: den Antrag der CDU-Fraktion „auf dem Eisinger Friedhof baldmöglichst eine neue Lautsprecheranlage gemäß den heutigen Standards einzurichten“. Christoph Schickle (CDU) begründete die Forderung damit, dass es insbesondere in den vergangenen Wochen und Monaten bei mehreren Trauerfeiern auf dem Eisinger Friedhof vorgekommen sei, dass außerhalb der Aussegnungshalle der jeweilige Prediger beziehungsweise Redner nicht zu hören gewesen wäre.

„Gerade bei den unter Corona-Bedingungen stattfindenden Beerdigungen führt dies dazu, dass ein Großteil der Trauergemeinde vom gesprochenen Wort und damit von der eigentlichen Trauerfeier praktisch ausgeschlossen ist, beziehungsweise nichts mitbekommt. Auch ist es den Predigern und Rednern nicht zuzumuten, das Mikrofon fast in den Mund nehmen zu müssen, um auch draußen noch hörbar zu sein", betonte der Vorsitzende der CDU-Fraktion.

Vorab hatten die Gemeinderäte zusammen mit Bürgermeister Thomas Karst in der Leichenhalle den Sachverhalt inspiziert. Die Anlage sei mehrere Jahre alt, funktioniere aber einwandfrei. Wenn es in 50 Prozent der Fälle zu Übertragungsprobleme gekommen sei, läge es an der falschen Handhabung der Personen vor Ort, erklärte der Bürgermeister. Dabei sei die Anlage einfach zu bedienen, eine entsprechende Anleitung liege dazu aus. Gerne würden auf Anfragen Mitarbeiter der Ortsverwaltung die richtige Handhabung zeigen.

Ulrike Metzger (Gemeinsam für Eisingen) räumte ebenfalls ein, dass die Bedienung simpel sei. „Ich habe den Hebel gesehen, der eingeschaltet werden muss.“ Vielleicht habe diesbezüglich einfach ein Kommunikationsproblem bestanden, besonders bei den ortsfremden Bestattern.

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Autor: Corina Wießler