Hey, hier zieht’s! Darum ging es in der Engelsbrander Gemeinderatssitzung ziemlich frostig zu
Dass Diskussionen auf Eis gelegt werden müssen, da führt in manchen Gemeinderatssitzungen einfach kein Weg vorbei. So frostig wie am Mittwoch in Engelsbrand geht es aber eher selten zu. Das hatte in dem Fall nichts mit der Stimmung zu tun, sondern – wie so oft – mit Corona.
In der Mehrzweckhalle waren nämlich virus-bedingt alle Fenster aufgerissen und die Gemeinderäte nahmen teilweise in Decken eingewickelt oder mit Handschuhen am Ratstisch Platz. Also die, die da waren. Denn von insgesamt 14 Räten waren nur 8 anwesend. Ob’s an der Pandemie lag oder doch am eher unterkühlten Programm aus Gebührenfestsetzungen? Hitzige Debatten blieben jedenfalls aus, die bei dem ein oder anderen das Blut vielleicht in Wallung und damit wenigstens ein bisschen Wärme ums Herz gebracht hätten. Manfred Kleile (Bürgerliste) sprach dann aus, was hinter vorgehaltenem Strickschal wohl auch andere dachten: „Ich finde das eine Zumutung unter diesen Bedingungen.“ Man votierte mehrheitlich für die Möglichkeit zukünftiger Videositzungen. Zu allem Übel kam man am Mittwoch nicht, wie erhofft, in einer Stunde durch. Es musste regelkonform nochmal zehn Minuten stoßgelüftet werden. Brrr!