Dobler Gemeinderat hat Mannenbach-Wasserversorgung abgeschnitten – Rathauschefs sind empört
Enzkreis/Kreis Calw. Das hatte keiner erwartet: Der Dobler Gemeinderat hat dem Zweckverband Mannenbach-Wasserversorgung (ZVMW) die Entnahme von weiterem Quellwasser im hinteren Eyachtal untersagt. Für die Partner-Gemeinden ein Schlag aus heiterem Himmel.
Neben Dobel sind Neuenbürg, Straubenhardt, Birkenfeld, Karlsbad und Bad Herrenalb Mitglied im Verband.Der ZVMW hat zur Sicherung der Wasserversorgung die Erschließung weiterer Quellen ins Auge gefasst – zwei davon auf Dobler Gemarkung. Aus Zweifeln an der Wirtschaftlichkeit des Vorhabens und vor allem aufgrund ökologischer Bedenken stimmte das örtliche Gremium gegen die Pläne des ZVMW. Man vermisse beim Zweckverband einen Masterplan, hieß es unter anderem.
„Genau das ist der Masterplan“, ärgert sich der ZVMW-Vorstandsvorsitzende Martin Steiner. „Wir diskutieren seit Jahren über die Thematik.“ Dobel habe in der Verbandsversammlung sein Okay gegeben. Der Birkenfelder Bürgermeister zeigt sich überrascht: Mit dieser Kehrtwende habe er nicht gerechnet.
Damit spricht er seinen Kollegen Horst Martin aus Neuenbürg und Helge Viehweg aus Straubenhardt aus der Seele. „Ich appelliere an den Verbandsgedanken“, so Viehweg. Die Dobler hätten in ihrer Argumentation wohl vergessen, dass auch ihre Gemeinde in der Zukunft mehr Wasser-Volumen brauchen könnte, so Martin. Nun gelte es, schnellstmöglich mit den Doblern ins Gespräch zu kommen und eine Verbandsversammlung einzuberufen, sagt Steiner: „Wir können sicherlich fast alle Bedenken entkräften.“
Mehr lesen Sie am Freitag, 26. Oktober, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.