Amerikanerin auf der Suche nach ihren Wurzeln
Keltern-Ellmendingen. Bekanntermaßen gibt es in Ellmendingen viele Augensteins. Dieser Name wurde durch die Auswanderungswelle im 19. Jahrhundert in die weite Welt, insbesondere nach Amerika, getragen. Dort entwickelte er sich weiter – wie auch bei Dolores Augustine.
Ihr Vorfahre war der 1814 in Ellmendingen geborene Ernst Heinrich Augenstein, der am 26. Juli 1832 mit seinen Eltern und sechs Geschwistern nach Nordamerika ausgewandert war. Auf dem Schiff starben die Eltern sowie ein Kind. Die weiteren Geschwister verstreuten sich in Amerika in alle Himmelsrichtungen.
Ernst Heinrich Augenstein ist der Ur-Urgroßvater von Dolores Augustine, Professorin für europäische Geschichte an der St. John’s University in New York. Im Rahmen der Ahnenforschung besuchte diese mit ihrem Mann, Mathematikprofessor Claùde LeBrun, den Abstammungsort ihres Vorfahren. Begleitet vom heimatgeschichtlich belesenen Walter Arnold, wurde das Paar mit zahlreichen Ellmendinger Augensteins bekannt gemacht. Darunter auch Hubert Augenstein, dessen Ur-Ur-Großeltern auf die gleiche Linie wie von Augustine zurückgehen.
Namensvetter kennengelernt
Beim Besuch dabei waren auch Brigitte Augenstein (Goldener Ochsen), Christoph Augenstein (Heimatverein), Dieter Augenstein (heimatbegeisterter Hobbyfotograf) und Reinhard Deeg, dessen Mutter eine geborene Augenstein war. Mit den amerikanischen Gästen besuchte man das Ellmendinger Heimatmuseum, ging in den Gottesdienst bei der Christlichen Gemeinschaft, nahm die Barbara-Kirche mit Pfarrer Wacker in Augenschein, besichtigte die Gefallenendenkmale.
Nach seinem Besuch in Ellmendingen reiste das Ehepaar Augustine/LeBrun weiter nach Stuttgart, wo der Mathematikprofessor eine Vorlesung an der Uni hielt. Danach ging’s weiter nach Madrid zu einer vierwöchigen Recherche zum spanischen Bürgerkrieg, aus der ein Buch hervorgehen soll. os
