Keltern -  30.11.2019
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Aus dem Ratssaal Keltern

Keltern. Zahlreiche Punkte standen auf der Tagesordnung des Kelterner Gemeinderats vom Dienstagabend.

Von einem „spürbaren Preisverfall“ am Holzmarkt hat Kelterns Kämmerer Frank Kern bei der Beschlussfassung über den forstlichen Kultur- und Nutzungsplan gesprochen. Und in der Tat: Wie die Zeiten sich wandeln. Hatte es beim Abschluss des 2018er-Plans noch ein Plus von 89 000 Euro gegeben, räumt der Plan für 2020 ein Minus von 99 000 ein. Das liegt daran, dass die Holzpreise eingebrochen sind und die Forstreform sich nachteilig für die Gemeindekasse auswirkt. Revierleiter Ralf Rothweiler berichtete von signifikanten Trockenschäden und Käferkalamitäten im Wald. Der Bewirtschaftungsplan sieht getrennte Ansätze vor, die sich wie folgt aufteilen: Holz (50 Prozent), Öko-Faktoren (15), Sozial-Faktoren (25) und Dienstleistungen für Dritte (10). Nach Fragen zu Öko-Aspekten von Susanne Nittel (SPD) und zu Mehrwertsteuersätzen von Michael Sengle (CDU) erfolgte die Zustimmung zum 2020er-Plan einmütig.

Der Wassergebühr wird 2020 in Keltern um vier Cent pro Kubikmeter auf 1,91 Euro gesenkt. Erhöht wird dagegen die Abwassergebühr fürs Niederschlagswasser pro Quadratmeter von 0,27 Euro auf 0,34 Euro. Ebenfalls höher ausfallen wird die Gebühr fürs Schmutzwasser von 2,07 Euro pro Kubikmeter auf 2,08 Euro. Die Änderungen treten zum 1. Januar in Kraft.

Den Aufstellungsbeschluss für die Bebauungspläne „Schlossäcker 2 plus“ (Weiler), Klepberg 2 (Dietlingen) und Schelmenäcker 2 (Niebelsbach) hat der Gemeinderat mehrheitlich bei einer Nein-Stimme gefasst. Bedenken gab es, ob im beschleunigten Verfahren auf alle Umwelteinschätzungen verzichtet werden soll. Ferner gibt es offene Fragen, ob die Wohngebiete für Weiler und Niebelsbach nicht zu groß sind.

Autor: mar