Keltern -  28.11.2020
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Camper-Paradies und Party-Meile? Immer wieder Abfall in Kelterns Weinbergen

Keltern. Kelterns liebliche Weinberge und die Premium-Panorama-Aussichten von dort in die Region zählen zu den Schokoladenseiten der Wohlfühl-Gemeinde. Doch schon seit geraumer Zeit kriselt es in den Weinbergen oberhalb von Dietlingen und Ellmendingen. Jüngst sahen sich Kritiker veranlasst, in sozialen Netzwerken darauf hinzuweisen, dass sich dort oben ein Ansturm vollzogen habe, der nicht mehr gutzuheißen sei. Der ohnehin knapp bemessene Parkraum werde von Nutzern mit touristischem Hintergrund in Beschlag genommen. Mehr noch: Den ganzen Sommer über habe man erleben müssen, dass sich Camper mit ihren Wohnmobilen breitgemacht hätten.

In den Diskussionsforen haben einige Kelterner zwar durchaus Verständnis, dass es Menschen in Corona-Zeiten verstärkt in die freie Natur zieht. Allerdings müsse dies im Einklang mit den Bedürfnissen der Winzer geschehen. Grundstücke dürften nicht blockiert werden und auch sei nicht zu tolerieren, wenn Abfälle vorzufinden seien und womöglich Fäkalien wild entsorgt würden. Einen deutlich intensiveren Einsatz des Gemeinde eigenen Vollzugsdienstes, kurz GVD, fordern daher diejenigen, denen das bunte Treiben in den Weinhängen ein Ärgernis ist.

Hinzu kommen unterschiedliche Nutzergruppen. In diesem Jahr wurde die breite Themenpalette von Lärmbelästigung, Umweltverschmutzung und Vandalismus wiederholt - auch aus den Reihen des Publikums - angesprochen. Tatsächlich kommen Jugendliche weit oben über den Dächern der Gemeinde im schönen Grün anscheinend gerne mal zusammen und genießen dann wohl auch ordentlich Alkohol. Strategisch, so Kritiker, seien die Jugendlichen dort oben bestens positioniert. Schon von Weitem könne man Einsatzfahrzeuge erkennen und sich „bei Gefahr“ etwa in den nahen Wald zurückziehen, um einer Kontrolle und möglichen Strafen zu entgehen.

Mehr lesen Sie am Samstag, 28. November, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: mar