Keltern -  01.09.2020
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Fassdauben werden zu Insektenhotels: Verein Natur in Keltern braucht Unterstützung für Projekt

Keltern. Aus Weinfässern Insektenhotels machen? Dass ein solcher Gedanke aus einer Weinbaugemeinde kommt, ist naheliegend. Im vorliegenden Fall will der Verein Natur in Keltern (NiK) dieses ökologisch inspirierte Projekt voranbringen. Der Vorsitzende Fritz Dittus hofft, dass der ein oder andere noch irgendwo ein Fass herum stehen hat, das er nicht mehr braucht und die benötigten Fassdauben für den guten Zweck entbehren kann, womöglich sogar nicht nur in Keltern, sondern auch an anderer Stelle im Enzkreis.

Der Ursprungsgedanke, so Dittus aus Weiler, sei in der Pfalz geboren worden: „Der Prototyp steht in Neustadt-Mussbach. Ich wurde darauf aufmerksam als ich die Unterlagen zum neuen Eh-da Projekt der Gemeinde Keltern studiert habe.“ Die dortige Kommune habe zur betreffenden Planung seinerzeit das Institut für Agrarökologie aus Neustadt an der Weinstraße beauftragt.“

Beim geplanten Projekt wolle sich NiK einbringen. Unter anderem sei vorgesehen, so Dittus, dass mehrere Insektenhotels an verschiedenen Standorten errichtet werden: „Da wir schon seit längerem den Bau von derartigen Insektennisthilfen planen, erscheint es nur sinnvoll, beides miteinander zu kombinieren.“ Entstünden so Wildbienen-Wein-Fässer stelle das naturgemäß auch einen hervorragenden Bezug da: nämlich einer sinnvollen Naturschutzmaßnahme und der Weinbaugemeinde Keltern. Die nützliche Verwendung historischer Teile wie den alten Fassdauben bringe zum Ausdruck, dass mit natürlichen Baustoffen immer noch etwas Gutes hergestellt werden könne.

Doch alte Fässer sind beliebt und finden in Einzelteile zerlegt auch in vielerlei Hinsicht Verwendung: So dienen Fassdauben beispielsweise auch als rustikale Liegegelegenheiten oder exquisite Weinhalterungen. Dittus: „Für die ansprechenden Nisthilfen fehlen uns genau diese Fassdauben.“ In der Hoffnung, dass in den Kellern oder Scheunen von Keltern noch einige Dinge schlummern, habe man deshalb den Aufruf gestartet.

Wer Material hat, kann sich melden per E-Mail: natur-in-keltern@f-dittus.de. Weitere Informationen zu Naturprojekten gibt es überdies beim Institut für Agrarökologie im Internet unter: ifa.agroscience.de

Autor: mar