Keltern -  22.10.2019
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Hohe Wellen, extremer Wind, brutale Hitze: Oliver Faas trotzt den Strapazen auf Hawaii

Kailua-Kona/Keltern. 15 Jahre ist es her, dass Triathlet Oliver Faas aus Keltern das letzte Mal den Ironman auf Hawaii absolvierte. In diesem Jahr nahm das Ausdauer-Ass einen erneuten Anlauf, quälte sich über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und dem abschließenden Marathon, um am Ende völlig erschöpft, aber super glücklich in einer hervorragenden Zeit von 10:10:59 Stunden die Ziellinie zu überqueren.

„Ich bin sehr dankbar, dass ich den Wettkampf auf Hawaii nach 2004 nochmals bestreiten durfte“, meint der 54-Jährige nach den Strapazen. Beim Ironman in Frankfurt hatte er sich für die WM auf Hawaii qualifiziert.

Dort waren dann insgesamt 2373 Triathleten am Start, von denen 2264 finishten. In der Altersklasse M50-54 startete Oliver Faas. Schon beim Schwimmen musste er kämpfen, hatte der Pazifik doch starken Wellengang. Der Schwimmstart wurde allerdings zum ersten Mal in Startgruppen eingeteilt, dadurch war den Athleten ein einigermaßen entspanntes und freies Schwimmen möglich.

Nach 3,8 Kilometern und einer Zeit von 1:11:29 Stunden stieg Faas aus dem Wasser und bahnte sich seinen Weg durch die Wechselstation. Helm auf, rauf aufs Rad. „Für die 180 Kilometer lange Radstrecke auf dem sehr windigen Highway musste man seine Kräfte gut einteilen“, berichtet der Triathlet. Die Radstrecke verläuft zunächst nach Süden zu einem Wendepunkt, dann zurück durch Kona und weiter in nördlicher Richtung entlang der Kona- und Kohala-Küste bis zum kleinen Ort Hawi. Von dort geht es dieselbe Strecke zurück nach Kona. Dabei legen die Triathleten rund 1500 Höhenmeter zurück. Oliver Faas stieg nach 5:24:05 Stunden vom Rad und machte sich auf zum Marathon. Der war bei brutaler Hitze „eine große Herausforderung. Keine Verpflegungsstelle durfte ausgelassen werden. Ich kühlte den Körper mit Eis und Getränken runter. Im Energy Lab hat der Asphalt geglüht“, erzählt Faas.

Seine Füße brannten förmlich, als er nach fast 42,195 Kilometern den Ali’i Drive erreichte und in den Zielkanal einbog. „Hier konnte ich den Spirit der Insel und des Wettkampfes fühlen und erleben“, blickt Faas zurück. Er hatte Gänsehaut. Überglücklich überquerte er nach 3:23:59 Stunden die Ziellinie und umarmte seine Familie. Mit der Endzeit von 10:10:59 Stunden belegte er einen starken 31. Platz in seiner Altersklasse. „Ein weiteres Highlight war die Siegerehrung am nächsten Tag“, sagt Faas. Da wurden dann die deutschen Sieger Anne Haug und Jan Frodeno gefeiert.

Autor: pm