Keltern -  26.11.2019
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Kangal beißt in Keltern lebensbedrohlich zu - Gauchhälde wird gefährliches Revier

Keltern-Dietlingen. Nach Zeugenaussagen aus Keltern ist es in der Gauchhälde bei Dietlingen nun schon zum dritten Mal in diesem Jahr zu einem ernsten Vorfall gekommen. Berichten zufolge verhält sich insbesondere einer der beiden dort auf einem Grundstück angesiedelten Kangal-Herdenhunde „sehr dominant und überaus aggressiv“. So auch am Samstagnachmittag, wie nun durch Leser bekannt wurde.

Im vorliegenden Fall sei ein Kangal über den gesicherten Zugang eines Freizeitgrundstücks gesprungen, habe den Australian Shepherd einer vorbeispazierenden Hundehalterin zunächst interessiert und intensiv beschnuppert, um dem Vierbeiner dann zielgerichtet an den Hals zu gehen.

Der Australian Shepherd sei schließlich schwer verletzt im Straßengraben an der Landesstraße zwischen Dietlingen und Pforzheim gelandet. Er musste notoperiert werden, bestätigte Pressesprecher Florian Herr vom Polizeipräsidium Karlsruhe auf Anfrage der „Pforzheimer Zeitung“. Zeugen berichten, dass der Kangal seine Beute nicht freigeben wollte und es deshalb schwierig gewesen sei, das verletzte Tier zu bergen. Im Einsatz war nach Angaben des Sprechers unter anderem die Polizeihundestaffel. Telefonischer Kontakt sei auch zum Veterinäramt des Enzkreis-Landratsamts hergestellt worden. Kangals verfügen nach Einschätzung des Enzkreis-Veterinäramts über ein „stark ausgeprägtes Territorialverhalten“. In Hamburg und Hessen würden sie deshalb bereits als „Kategorie 2 Kampfhunde“ gelistet, hieß es auf Nachfrage der Redaktion bei der Pressestelle des Landratsamts. Bei einem Kangal handelt es sich um einen ursprünglich anatolischen Herdenschutzhund von kräftiger und mächtiger Statur.

Nach PZ-Informationen stammt der Kangal-Halter aus Neuenbürg und seine Hunde sind dort angemeldet. Aufgrund des Tatorts Keltern sind nun beide Kommunen in den Fall involviert. Beide ließen am Dienstag wissen, dass es sich „um ein laufendes Verfahren“ handele, zu dem man keine Auskunft geben könne.

Mehr über das Thema lesen Sie am 27. November in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: mar