Keltern -  05.12.2019
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Leitbilddiskussion der Bürger in Keltern hat Erfolg: Alte Bahnhofsgaststätte in Weiler soll erhalten und stilecht ausgebaut werden

Keltern-Weiler. Die längst vergangene Zeit der Schmalspurbahn von Ittersbach nach Pforzheim ins Bewusstsein rücken: Das soll das Ziel einer Interessengemeinschaft Bähnle Keltern sein, unterstreicht Gemeinderat Johannes Riegsinger im Namen der Fraktion der Freien Wähler. In Niebelsbach beheimatet und mit Weiler von Kindesbeinen an vertraut, sieht Riegsinger eine große Herausforderung in der aktuellen Diskussion im Kelterner Gemeinderat um die Zukunft des Areals aus Bahnhofsgaststätte und Schlachthaus. Letzteres Gebäude könne einem kleinen Erholungspark mit Biergartencharakter weichen. Womöglich könne man sogar die Stadtwerke Pforzheim dazu bewegen, einen der noch erhaltenen Wagen der Kleinbahn dort begehbar aufzustellen.

Das Gebäude vorne müsse unbedingt erhalten bleiben, denn die bestehende Bausubstanz könne zum Mittelpunkt der regionalen Bahnhistorie avancieren: mit einem stilecht ausgestatteten Schank- und Speiseraum im Erdgeschoss und einem Bähnlemuseum samt angeschlossenen Vereinsräumlichkeiten im Obergeschoss. Das klar formulierte Ziel: Die große Zeit der alten Schmalspurbahn von Ittersbach nach Pforzheim soll am Kristallisationspunkt Hauptstraße 24 in Weiler wieder lebendig werden. Gesprochen wird von einem künftigen Besucherbahnhof als Hauptattraktion an einem Bähnleradweg.

Nicht weit entfernt erinnert Riegsinger auf einem Weg auf dem alten Bahndamm, wie sehr die Gegend immer noch von der alten Spur geprägt ist, wenn man nur weiß, auf was man achten muss. Riegsinger präsentiert eine elfseitige Ideenskizze, mit der er und seine Fraktion im Gemeinderat werben wollen. Erst jüngst hatte der Gemeinderat das Thema vertagt. Im Gespräch ist der komplette Abriss des gesamten Areals, wobei die Gemeinde diesbezüglich im Rahmen des Ortskernsanierungsprogramms eine hundertprozentige Förderung durch das Land in Aussicht hätte. Ein Investor könnte dann dort ein Sozialquartier errichten, etwa mit Platz für eine Gaststätte oder eine Arztpraxis, so die Vorstellungen der Verwaltung. Wie auch immer: Die einstige Bahnhofsgaststätte würde dann unwiederbringlich eingeebnet und das jetzige Restaurant mit der aktuellen Pächterin wäre Geschichte.

Mehr über das Projekt lesen Sie am Freitag, 6. Dezember 2019, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: mar