SPD-Politikerin Katja Mast ist aus familiären Gründen aus Keltern weggezogen
Keltern/Enzkreis/Pforzheim. In Berlin ist für Katja Mast alles beim Alten. Der gestrige Nachmittag der Sozialdemokratin war geprägt von der Aktuellen Stunde des Bundestags zu Flüchtlingsdramen im Mittelmeer, in die Innenminister Horst Seehofer (CSU) auf einen Antrag der Grünen hinzitiert worden war. Doch in Katja Masts Wahlkreis Pforzheim-Enzkreis haben sich ihre Wege verändert. Sie pendelt mittlerweile aus Rastatt zu den Terminen in der Region und zu ihrem Bürgerbüro in Pforzheim.
In ihrer bisherigen Heimatgemeinde Keltern war der Wegzug der Abgeordneten schon seit einiger Zeit Thema hinter den Kulissen. Katja Mast selbst wollte das zunächst auch aus der breiten Öffentlichkeit heraus halten. „Der Umzug, den mein Mann und ich beschlossen haben, hatte rein familiäre Gründe“, sagt Mast. Den Ortswechsel habe man den beiden Kindern zuliebe vollzogen: „An der Ausübung meines Bundestagsmandats und meinem Engagement für Pforzheim und den Enzkreis ändert das nichts.“
Auch ihrem SPD-Ortsverein Keltern bleiben Katja Mast und ihr Mann Sigismund Brinkert treu. Im übrigen war es eine Verlautbarung des Ortsvereins, die zuletzt den Umzug noch einmal öffentlich gemacht hatte – im Zuge einer Meldung über eine Parteifeier, deren Anlass der 50. Geburtstag des Kelterner stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Oliver Weik war.
Anders als bei einem Kandidaten bei einer Gemeinderatswahl spielt beim Bundestag der Wohnort eines Bewerbers keine große Rolle. Nur ein Beispiel, das Pforzheim und den Enzkreis betrifft: 2009 wurden hier neben Gunther Krichbaum (CDU), Katja Mast und Erik Schweickert (FDP) der Heidelberger Memet Kilic (Grüne) und die Stuttgarterin Annette Groth (Linke) als Abgeordnete in den Bundestag gewählt. Für Kilic blieb es bei einer Legislaturperiode. Groth wechselte nach vier Jahren erneut den Wahlkreis und zog am Bodensee noch ein weiteres Mal in das Parlament ein.
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