Zwischen Tatendrang und Wehmut
Keltern-Weiler. In Keltern-Weiler wird das Bauer-Walser-Areal städtebaulich völlig neue Optionen ermöglichen.
Keltern-Weiler. Gezählt sind die Tage des Gebäudes der ehemaligen Fabrik H. F. Bauer (später Walser-Bauer, jetzt Bauer-Walser), nahe des Ortseingangs von Weiler. Das Grundstück soll verkauft werden. Die Firma selbst ist vor einigen Jahren nach Ellmendingen umgezogen. Die Gemeinde Keltern ist hochinteressiert, wie Bürgermeister Steffen Bochinger auf Anfrage sagte. Allerdings nur am Grund und Boden. Dort soll „städtebauliche Innenentwicklung stattfinden“, so der Gemeindechef, also Wohnbebauung entstehen.
Das Haus einfach umzubauen und weiterhin zu nutzen, ist nicht möglich. Das Mauerwerk birgt Altlasten von der Schmuckherstellung, erklärt Bochinger, und sei daher als Wohnraum ungeeignet.
So wird das Gebäude, das architektonisch gesehen nicht unbedingt ein „Schmuckstück“ ist, wohl weichen müssen. Manchen Bürger aus Weiler erfüllt das mit Wehmut. Schließlich steht der markante große „Klotz“ schon seit Jahrzehnten an dieser Stelle, außerdem vhaben viele Menschen aus Weiler und Umgebung dort ihren Lebensunterhalt verdient.
Städtebaulich reiht sich die Maßnahme in eine größere Umgestaltung ein. Erst jüngst war der Abbruch der alten Bahnhofsgaststätte beschlossen worden, was vor Ort mit gemischten Gefühlen aufgenommen worden war und im Vorfeld auch deutliche Kritik ausgelöst hatte. vie/mar
