Maulbronn
Maulbronn -  05.09.2021
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Kräuter- und Erntemarkt im Maulbronner Klosterhof zieht Tausende Besucher an

Maulbronn. Wer schon öfter beim Maulbronner Kräuter- und Erntemarkt war, hat am Samstag und Sonntag in erster Linie den Duft nach würzigen Kräutern, Gemüse und Obst vermisst, der ansonsten immer den idyllischen Maulbronner Klosterhof erfüllt hatte. Das fehlte.

Aber der Corona-Pandemie und den aktuellen Verordnungen geschuldet, durften die Besucher diesmal nur mit Mund-Nasenschutz über das ausladende Gelände mit historischem Ambiente flanieren. „Wir haben ein hartes Jahr hinter uns“, sagte die als Maulbronner „Kräuterhexe“ bekannte und beliebte Gabriele Bickel, die mit der Klosterverwaltung zusammen die mittlerweile dreizehnte Auflage dieses Marktes veranstaltete.

Alles auf die Hand

Im vergangenen Jahr fand der Markt wegen der Pandemie nicht statt. Nun durften diesmal an den Ständen nur Kaffee und Essen to go verkauft werden. Sitzmöglichkeit zum geselligen Beisammensein gab es keine. Die Auflagen schienen die Besucher allerdings weniger zu stören, geduldig trugen sie sich am Samstag schon zu Beginn um 11 Uhr in die Listen mit ihren Namen und Adressen ein oder zückten die Handys für die Registrierung mit der entsprechenden App.

Wo früher Gesprächsfetzen in vielen Sprachen durch die Luft waberten, herrschte diesmal eher beschauliche Ruhe beim Gang über den Klosterhof. Gleichzeitig durften sich an beiden Tagen immer höchstens 1500 Menschen an den Ständen umtun, frische Kürbisse, Spirituosen, Kräuter oder Gartentrödel bestaunen oder sich mit Honig, Olivenöl und Safran aus der italienischen Toskana eindecken.

Bei herrlichem Sonnenschein und spätsommerlichen Temperaturen schlenderten am Wochenende nach Angaben von Bickel mehr als 15.000 Besucher über das Klosterareal.

„Wir sind sehr zufrieden“, zog sie ihr Fazit.

Über den guten Besuch des Marktes freute sich auch die stellvertretende Leiterin der Maulbronner Klosterverwaltung, Petra Mohr. „Endlich herrscht wieder mehr Leben in unserem Klosterhof. Das ist, was alle Menschen wollen“, sagte Mohr mit Blick auf das durch die Pandemie bedingte lange Veranstaltungsverbot zuvor. Froh über das Marktgeschehen war auch der Engelsbrander Aussteller Andreas Mahr, der seine Wollkunst und Schäfereiprodukte offerierte.

„Endlich kann man das Leben wieder auf einem Markt genießen“, sagte die Illinger Besucherin Annette Wiesner glücklich. Das sahen auch Heidi Wendelstein und ihr Gatte Dieter Kooß aus dem Enzberger Sengach so. „Heute decken wir uns mit gesunden Lebensmitteln ein“, sagten sie erfreut.

Autor: Ilona Prokoph