Maulbronn
Maulbronn -  06.09.2021
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Maulbronn ist Kreismeister bei Solarenergie

Maulbronn. Eine kleine, durchsichtige Stehle, eine Urkunde und die Anwesenheit der Ersten Landesbeamtin machen es deutlich: Maulbronn ist Kreismeister. Aber nicht im Fußball, sondern beim Ausbau der Solarenergie. Um den Sportsgeist in diesem Bereich zu wecken, hatte das Photovoltaik-Netzwerk Nordschwarzwald voriges Jahr die Photovoltaik-Kreisliga Enz ins Leben gerufen. Ein Wettbewerb, bei dem der Zubau an oder auf baulichen Anlagen in Watt peak gewertet wird – und zwar der Vergleichbarkeit wegen pro Einwohner.

In diesem Wettbewerb hat es Maulbronn mit 110 Watt peak (Wp) pro Einwohner (EW) auf den ersten Platz geschafft, gefolgt von Neuenbürg mit 104,7 Wp/EW und Mönsheim mit 85,1 Wp/EW. Maulbronns Bürgermeister Andreas Felchle würde den Preis am liebsten gar nicht selbst entgegennehmen – aber nicht, weil er sich nicht darüber freut, sondern, weil er das Lob nicht für sich oder die Stadt einheimsen möchte. „Es handelt sich um die Leistung der Einwohner.“ Ihnen gebühre der Preis.

Felchle freut sich, dass sie beim Ausbau der Solarenergie so aktiv sind. „Es braucht letztendlich die Initiative der Bürger.“ Dass das stimmt, zeigen auch die Zahlen: Maßgeblich zum Sieg Maulbronns beigetragen hat eine große Anlage, die auf dem Schülenswaldhof in Zaisersweiher auf einem neuen Stallgebäude in Betrieb ging. Mit ihren mehr als 1600 Modulen macht sie allein 540 der insgesamt 728 kWp aus, die in Maulbronn 2020 in Betrieb genommen wurden. „Ein Paradebeispiel“, findet Felchle.

Den Wettbewerb hält der Bürgermeister für eine gute Möglichkeit, das Thema erneuerbare Energien zu „pushen“. Gleichzeitig geht er davon aus, dass deren Ausbau aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen bald zum Selbstläufer wird. Auch die Stadt ist in Sachen Klimaschutz schon aktiv geworden. Aktuell gibt es in Maulbronn zwei Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden: Eine wird von einer Genossenschaft getragen, die andere von der Stadt selbst. Im Haushaltsplan sind laut Felchle Mittel eingestellt, um weitere Anlagen aufzubauen. Seit März ist zudem Tim Westermann im Amt, der nicht nur Stellvertreter der Kämmerin, sondern auch für Klima- und Umweltschutz zuständig ist.

Mehr lesen Sie am Dienstag, 7. September, in der „Pforzheimer Zeitung - Region Mühlacker“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Nico Roller