Straubenhardt
Straubenhardt -  18.10.2020
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KTV qualifiziert sich in der DTL locker für die Runde der letzten vier

Straubenhardt. Den Einzug ins Halbfinale der deutschen Meisterschaft haben die Turner der KTV Straubenhardt am Ende ganz locker geschafft. Mit 87:5 Scorepunkten und 12:0 Gerätepunkten wurde der einzige und vermutlich auch letzte Heimwettkampf der Saison locker gewonnen. Es ist eine Saison, die geprägt ist durch die Corona-Pandemie. Erstmals in der Deutschen Turnliga (DTL) wurde die Vorrunde in zwei Vierergruppen bestritten. Deshalb wartet nun ein klassisches Halbfinale.

Dass der amtierende Meister aus Straubenhardt in diesem Halbfinale am 21. November auf Reisen gehen muss, verdankt er dem Patzer zum Saisonauftakt, als man nach einem Fehlerfestival beim Siegerländer KV überraschend mit 31:35 den Kürzeren gezogen hatte. Deshalb muss die KTV nun als Zweiter der Gruppe A zum Sieger der Gruppe B, der TG Saar. Die meisten in der DTL hatten diese Paarung im Finale erwartet. Nun kommt es zum großen Duell und zur Neuauflage des Vorjahresfinales bereits in der Vorschlussrunde.

Das zweite Halbfinale bestreiten der TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau (zweiter Gruppe B) und der Siegerländer KV (Sieger Gruppe A). Warum in diesem Fall der Gruppenzweite das Heimrecht hat? Im Reglement ist festgelegt, dass im Zweifelsfall das Team Heimrecht hat, das bei drei Vorrundenwettkämpfen nur einmal daheim antreten durfte – das ist bei Schwäbisch Gmünd der Fall.

Auch die KTV Straubenhardt hat ja nur einmal in heimischer Halle geturnt – am Samstag gegen Frankfurt. Eine Woche zuvor sollte eigentlich ein weiterer Heimwettkampf sein, aber für den hatte der Gegner SC Cottbus wegen eines Coronafalls im Umfeld eigenmächtig abgesagt. Die Liga urteilte daraufhin: Sieg für Straubenhardt mit 12:0 Gerätepunkten. Die Einspruchsfrist für Cottbus läuft bis zum 23. Oktober.

Doch Steve Woitalla rechnet nicht damit, dass sich am DTL-Urteil noch einmal etwas ändern könnte. „Ich bin da sehr gelassen. Wer den Wettkampf absagt, verliert. So steht es in den Regularien“, sagt der KTV-Trainer, der selbst lange Jahre für die Lausitzer turnte.

"Ich bin dankbar dafür, dass dieser Wettkampf so auf die Beine gestellt wurde."

KTV-Trainer Steve Woitalla

Gegen Frankfurt sah der Coach eine klare Leistungssteigerung seiner Turner. Routinier Andreas Brettschneider musste zwar wieder vom Reck, war mit 16 Punkten aber vor Nick Klessing (14) und Nils Dunkel (13) Topscorer des Abends. Und erfreulich für die Straubenhardter ist auch, dass sich sämtliche Nachwuchsturner wie Pascal Brendel, Nils Matache und Karim Rida ebenfalls in die Scorerliste eintrugen.

Dabei überzeugte Woitalla weniger das hohe Resultat nach Punkten, sondern vielmehr die gute Benotung durch die Kampfrichter. „324 Punkte für unsere Übungen zeigen, was wir drauf haben“, sagte er nicht ohne Stolz. Stolz war er auch auf das, was der Verein für den Heimwettkampf auf die Beine gestellt hatte. Rund 200 Zuschauer waren in der Halle, die meisten saßen rund um das Podium, wo sie an Sechsertischen verköstigt wurden. Serviert wurden Gulasch, Schweinerückensteak oder Pasta, dazu gab es Cremant, Riesling und Ellmendinger Keulebuckel. „Ich bin dankbar dafür, dass dieser Wettkampf so auf die Beine gestellt wurde“, sagte Woitalla zum außergewöhnlichen Ambiente.