Straubenhardt
Straubenhardt -  04.10.2020
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Zu viele Fehler: KTV Straubenhardt nach 30:35 bei Siegerländer KV in Deutscher Turnliga unter Druck

Netphen/Straubenhardt. Die Saison der Deutschen Turnliga hat mit einem Paukenschlag begonnen. Die KTV Straubenhardt, als Titelverteidiger und Favorit gestartet, unterlag beim Siegerländer KV mit 30:35 Scorepunkten (5:7 Gerätepunkte) und steht nun in der verkürzten Saison mächtig unter Zugzwang. Um das Halbfinale zu erreichen, müssen die Straubenhardter ihre beiden anderen Kämpfe in der Vorrundengruppe A gegen Cottbus und Frankfurt unbedingt gewinnen.

KTV-Trainer Steve Woitalla hat nach der Niederlage von Samstag auf Sonntag wenig Schlaf gefunden. „Es war eine harte Nacht“, gestand er ein. Das verjüngte KTV-Team war bei der Siegerländer KV in Netphen vor allem an den eigenen Nerven gescheitert. „Es war klar, dass es nicht einfach wird. Es war unser erster Wettkampf in diesem Kalenderjahr. Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht“, berichtet der Trainer.

Der Wettkampf begann mit Fehlern und Patzern, und genau so endete er. Dazwischen gingen die Straubenhardter zwar in Führung, aber letztlich turnten die Gastgeber ihre Übungen mehrheitlich sauber und fehlerfrei zu Ende, während die KTVler auch am Barren und Reck Absteiger hatten. Bemerkbar machte sich, dass Topturner Marcel Nguyen nach seiner Schulter-Operation nur ein Gerät (Barren) turnte, die Schwarzwälder zudem auf ihre beiden Russen verzichteten.

Die von Philipp Herder und Courtney Tulloch angeführten Siegerländer entschieden bereits den Boden für sich, weil die Straubenhardter mit zwei Stürzen begannen. Dass Neuzugang Karim Rida mit einer Wertung von 14,00 vier Scorepunkte holte, half letztlich nicht weiter, das Gerät ging 4:8 verloren. Am Pauschenpferd machte Straubenhardt mit 6:4 Boden gut, bester war hier Nils Dunkel, der aber trotz einer 13,35-Wertung die Punkte an den starken Saso Bertoncelj abgeben musste. Die Ringe waren aus KTV-Sicht das beste Gerät (10:3), hier punkteten Nick Klessing, Nils Dunkel und Alexander Maier, während Andreas Bretschneider trotz guter Leistung die Punkte Courtney Tulloch überlassen musste.

Entscheidung am letzten Gerät

Beim Sprung begann dann der zweite und weitaus schlechtere Teil des Wettbewerbs. Lediglich Nick Klessing holte hier ein Pünktchen (1:7). Am Barren (5:9) folgten dann Absteiger beim erst 17-jährigen Neuzugang Nils Matache und Nils Dunkel. So ging Straubenhardt mit einem Fünf-Punkte-Rückstand ans Reck. Karim Rida verkürzte zwar auf 30:31, doch zum Abschluss ging Andreas Bretschneider an seinem Paradegerät ins Risiko und verfehlte zweimal die Stange – vier Punkte für den Gegner Sebastian Bock. Die Entscheidung.

Den Mut hat Steve Woitalla nicht verloren. „Wir werden eine Reaktion zeigen. Es war positiv zu sehen, wie das Team zusammensteht.“ Doch die KTV muss nun eigentlich beide Wettkämpfe gewinnen und dabei möglichst viele Gerätepunkte holen. Die könnten nämlich am Ende in der Vierer-Vorrundengruppe den Ausschlag über Platz eins, zwei oder drei geben. Am kommenden Samstag ist der SC Cottbus in der Straubenhardthalle zu Gast – die Ostdeutschen haben zum Auftakt mit dem 60:11 bei Eintracht Frankfurt ein Ausrufezeichen gesetzt.

Autor: ok