Riesige Überraschung für Schömberger Feuerwehr-Kommandanten Rainer Zillinger
Schömberg. Nur wenige Eingeweihte wussten davon. Und sie mussten es, weil die Feuerwehrgespräche in Schömberg wegen der Pandemie zwei Mal verschoben wurden, besonders lange geheim halten.
Der Schömberger Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Rainer Zillinger, wurde auf der Veranstaltung am Mittwochabend im Kurhaus mit der Staufermedaille von Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) ausgezeichnet.
Verdienste um Gemeinwohl
Mit der Staufermedaille sollen Verdienste um das Gemeinwohl geehrt werden, die über die eigentlichen beruflichen Pflichten hinaus im Rahmen eines in der Regel ehrenamtlichen, gesellschaftlichen oder bürgerschaftlichen Engagements erworben wurden und über viele Jahre hinweg erbracht worden sind, wie Strobl erklärte. Und das treffe auf Zillinger in jedem Fall zu.
Seit 40 Jahren sei er bei der Feuerwehr aktiv – über mehr als zwei Jahrzehnte sogar als Kommandant in Schömberg. Auch über die eigene Gemeinde hinaus setzte sich Zillinger für die Feuerwehr ein. Seit 1998 sei er der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes. Darüber hinaus sei er damals Mitinitiator der Feuerwehrgespräche in Schömberg gewesen. „Er ist ein ganz feiner Kerl“, fasste es Strobl zusammen.
Für Zillinger war es tatsächlich eine geglückte Überraschung. In den letzten zwei Jahren war nichts über die Ehrung bis zum ihm durchgesickert. Nach der Überreichung der Medaille vor seinen vielen Kollegen aus der Region rang er um die richtigen Worte. Er bedankte sich bei allen Beteiligten. Dann folgte eine eindrückliche Anekdote.
Persönliche Erinnerung
In einer kalten Dezembernacht 1982, in seinen Anfangsjahren bei der Feuerwehr, habe ihn seine Mutter einmal geweckt und ihm gesagt, er solle schnell zur Feuerwehr gehen. Er selbst habe gedacht, er habe seinen Melder nicht gehört. Der hatte ihn jedoch gar nicht alarmiert.
Seine Mutter habe ihm dann erklären müssen, dass es im eigenen Haus brenne. Er habe sich dann schnell dem Brand genähert, aber die Hitze und die dadurch berstenden Fensterscheiben hätten ihn zurückgehalten und auf die Straße zurückgedrängt.
Nachhaltig geprägt
Dort sei das erste was er dann gesehen habe, die blauen Lichter der nahenden Feuerwehr am Horizont gewesen. „Dieses Gefühl werde ich nie vergessen“, erzählte er von der schnell eintreffenden Hilfe. Dieses Erlebnis habe ihn nachhaltig geprägt und treibe ihn in seiner Arbeit an.