Gemeinden der Region
Keltern -  05.02.2020
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Alle Kastaninenbäume entlang des Ellmendinger Fußballplatzes müssen weichen

Keltern-Ellmendingen. Mit einer Tagesaktion hat eine Spezialfirma den gewohnten Anblick des Spielfeldrandes am Ellmendinger Fußballplatz grundlegend verändert. Dank Hebebühne, Kettensäge und mit schwerem Gerät wurde innerhalb von acht Stunden die Kastaninenbaumreihe zwischen Wildbader Straße sowie dem Schul- und Sportgelände gefällt.

Nachdem bereits im vergangenen Jahr drei der ehemals zehn, gut 100 Jahre alten Baumriesen aus Sicherheitsgründen gefällt worden waren, sahen sich die Verantwortlichen des TuS Ellmendingen zu einer radikalen Lösung genötigt. „Diese Maßnahme schmerzt die Verantwortlichen des TuS Ellmendingen“, versicherte Vorstandsmitglied Helmut Mornhinweg. Auch ihm sind, wie vielen anderen, die Baumriesen schon aus Kindheit und Jugend vertraut. Allerdings seien die Bäume in die Jahre gekommen. Und mit der bekannten Redensart „nichts hält ewig“ bringt es Mornhinweg auf den Punkt.

In einem Gutachten wird dem Verein, der die Verantwortung für die auf seinem Gelände stehenden Kastanienbäume hat, bescheinigt, dass diese ihr Lebensalter erreicht hätten. In der Folge würden diese mehr und mehr von Stamm- und Wurzelfäule befallenen „Schattenspender“ zu einer nicht berechenbaren Gefahr. Vor allem durch das zunehmende Totholz in den Baumkronen bestünde ein nicht abschätzbares Risiko für die Benutzer des direkt an der Baumreihe vorbeiführenden Fuß-, Rad- und Schulweges. „Dort steht die Sicherheit der Wegbenutzer ebenso auf dem Spiel, wie die der Sportplatzbesucher. Diese Verantwortung können wir nicht übernehmen“, meinte Helmut Mornhinweg, der anmerkte, dass man sich im Verein und auch mit der Gemeinde lange mit dem Thema auseinandergesetzt habe. Er hofft auf Verständnis für die radikal anmutende Maßnahme und verweist auf viele im Ort und der Umgebung ebenfalls aus Sicherheitsgründen notwendig gewordenen Baumfällungen, wie zuletzt der Dietlinger Pappelallee. Gleichzeitig versichert er, dass als Ausgleichsmaßnahme für die Baumfällung im kommenden Spätjahr eine Ersatzpflanzung, zwar nicht mehr am Spielfeldrand, aber in mittelbarer Nähe des Sportgeländes auf Gemeindegelände vorgenommen werde.

Autor: Theo Ossmann