Ansturm auf Zulassungsstellen: So will der Kreis Calw das Problem in den Griff bekommen
Kreis. Calw. Die Kfz-Zulassungsstellen des Kreises in Calw, Calmbach und Nagold werden nach den Corona-Lockerungen von einem massiven Andrang überrollt. „Die Einschränkungen in der Viruspandemie haben einen großen Nachholbedarf ausgelöst, viele Kunden wollen jetzt ihre Autos, Campingfahrzeuge oder Motorräder an- oder ummelden“, sagt Frank Wiehe, Erster Landesbeamter im Kreis Calw.
Zwar seien rund um Zulassungen und Führerscheine fast alle Mitarbeiter wieder an den Schaltern, aber er wisse um „die zahlreichen Beschwerden von Haltern, die unzufrieden sind, weil sie nicht gleich einen Termin bekommen“, so der Stellvertreter des Landrats weiter.
„Mit jährlich 70.000 Vorgängen, pro Tag sind das rund 200, zählt die Zulassungsstelle zu den publikumsintensivsten Bereichen des Landratsamts“, sagt Lukas Klingenberg, der Leiter des Amts für Ordnung und Verkehr.
Was also tun? Die Kreisverwaltung setzt jetzt auf eine zentrale Anlaufstelle mit drei Telefonnummern, um werktags von 7.30 Uhr bis 12 Uhr die Terminvergabe in den Griff zu bekommen.
Online-Anmeldungen sind vorerst nicht möglich. Für Händler und Zulassungsdienste gebe es eine eigene Schiene über den elektronischen Postweg, so Klingenberg: „Die Firmen erhalten dann am nächsten Tag ihre Unterlagen.“
Damit die Bürger zeitnah ihre Anträge ausführen können, vergibt die Telefon-Hotline die Schalterzeitpunkte für den jeweiligen Tag nur noch bis zu einer Woche im Voraus. Wiehe und Klingenberg stellen sich darauf ein, dass die Telefondrähte nun glühen werden. Auf der Hand liege indes, dass es für „die täglich möglichen Termine eine endliche Grenze gibt“, schränkt der Landrats-Vize ein. Die Mitarbeiter in den drei Zulassungsstellen des Kreises sind laut Wiehe angesichts des Ansturms bereit, Überstunden zu machen. So schnell ist allerdings nicht alles in Butter.
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