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Pforzheim -  11.11.2025
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Autofahrer aus Richtung Pforzheim können ab Frühjahr doch auf die A8 nach Stuttgart

Pforzheim. Gute Nachrichten: Laut Autobahn GmbH soll es an der A8-Anschlussstelle Pforzheim-Ost auf der B10 ab Anfang 2026 nun doch von Pforzheim kommend eine Linksabbiegerspur auf die A8 in Fahrtrichtung Stuttgart geben.

Bauarbeiten BAB8 Pforzheim Ost
Ein Blick auf die A8-Anschlussstelle Pforzheim-Ost im März 2025. Foto: Meyer (Archiv)

Nach bisheriger Planung hätte man nur aus Richtung Niefern auf die Autobahn in Richtung Stuttgart fahren können. Möglich macht das die Umlegung des Verkehrs auf die neu gebaute Fahrbahn in Richtung Stuttgart Anfang 2026.

Christine Baur-Fewson, Direktorin der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest, erklärt:

„Wir schaffen mit dieser Lösung eine Entlastung für die Verkehrsteilnehmenden in der Region. Unser Ziel als Autobahn GmbH ist es, die Auswirkungen der Großbaustelle auf Verkehrsteilnehmende und Raumschaft so gering wie möglich zu halten und gleichzeitig eine zukunftsfähige Infrastruktur zu schaffen.“

In der nächsten Bauphase ab Anfang 2026 werde die A8 in Fahrtrichtung Karlsruhe von bisher zwei auf zukünftig drei Fahrstreifen ausgebaut. Planmäßig werde mit diesem Baufortschritt die Auf- und Abfahrt der Anschlussstelle Pforzheim-Ost in Fahrtrichtung Karlsruhe vorübergehend geschlossen. Der Verkehr auf der A8 wird mit Beginn dieser nächsten Bauphase mit je zwei Fahrspuren pro Fahrtrichtung über die bereits ausgebaute Strecke in Fahrtrichtung Stuttgart geführt.

Die Autobahngesellschaft komme damit einer zentralen Forderung des FDP-Enzkreisabgeordneten Erik Schweickert nach, der sich vehement für eine solche Spur eingesetzt und das Thema sogar im Landtag zur Sprache gebracht hatte, so Schweickert in einer Pressemitteilung. „Ich freue mich, dass die Autobahn GmbH nun doch eingelenkt ist und das Thema noch einmal ernsthaft geprüft hat. Damit wird die Auffahrt auf die A8 in Fahrtrichtung Stuttgart Anfang des nächsten Jahres sowohl von Niefern als auch von Pforzheim kommend möglich sein wird. Das ist die einzig richtige Lösung“, begrüßt der liberale Abgeordnete die heutige Mitteilung.

Nach Angaben von der zuständigen Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH berücksichtigt die nun gefundene Lösung „die komplexe Abfolge der Bauzustände, die erforderlichen Sicherheitsräume sowie technische Restriktionen“. Damit werde eine verkehrlich und bautechnisch sichere Umsetzung gewährleistet. Wie die genaue Lösung aussieht, bleibt bislang offen. Im Juli hatte der grüne Landesverkehrsminister Winfried Hermann angedeutet, dass eine vom Bauablauf abhängige jeweils temporäre Öffnung geprüft werde. Schweickert erwartet deshalb, dass weitergehende Informationen in der nächsten Sitzung des Projektbegleitkreises bekanntgegeben werden.

Alles sei nach Ansicht des Enzkreisabgeordneten jedoch besser als die vollständige Beibehaltung der jetzigen für die Auffahrt nach Karlsruhe und zunächst analog in Richtung Stuttgart geplanten Regelung ohne Linksabbiegerspur für den von Pforzheim kommenden Verkehr. Dieser muss aktuell deshalb erst in Niefern wenden, wenn er auf die A8 auffahren will. Teilweise waren dabei waghalsige Wendemanöver zu beobachten. An der Anschlussstelle selbst hatte es wiederum mehrere Auffahrunfälle gegeben, weil Verkehrsteilnehmer beispielsweise unerwartet doch versuchten, nach links auf die Autobahn abzubiegen.

„Dass die Autobahn GmbH nun doch genug Platz an der Anschlussstelle für eine zusätzliche Spur gefunden hat, ist deshalb auch ein großer Gewinn für die Verkehrssicherheit“, so Schweickert. Einschränkungen werden jedoch bleiben, denn sobald der A8-Verkehr auf die Richtungsfahrbahn Stuttgart umgelegt ist, bleibt die Anschlussstelle in Fahrtrichtung Karlsruhe gesperrt.

Gleichzeitig verschicken die hiesigen Bundestagsabgeordneten Gunther Krichbaum (CDU) und Katja Mast (SPD) eine Pressemitteilung, in der steht, dass die Autobahnausfahrt Pforzheim-Ost in beide Richtungen freigegeben werde. Die Autobahnausfahrt Pforzheim-Ost soll entgegen den ursprünglichen Planungen bei ihrer Wiedereröffnung im Frühjahr 2026 doch für beide Fahrtrichtungen freigegeben werden, so die Pressemitteilung der Abgeordneten. Das korrigiert Krichbaum am Abend noch für beide Abgeordnete. Denn: Nach PZ-Informationen ist der Knoten Pforzheim-Ost jedoch dann nur in Richtung Stuttgart offen - und nicht vollständig. Aber auch Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch freut sich über vollständige Freigabe der Ausfahrt Pforzheim-Ost. 

Autor: pz/pm