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Maulbronn -  05.08.2019
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Das sagt Andreas Felchle zu der Debatte um Völkerball

Maulbronn/Stuttgart. Ein Bekenntnis zur Leistungsgedanken gerade im Sport hat Andreas Felchle gegeben. In seiner Eigenschaft als Präsident des Württembergischen Landessportbunds äußerte der Maulbronner Bürgermeister Unverständnis über eine Debatte, die sich entwickelte, nachdem die kanadische Wissenschaftlerin Joy Butler Völkerball kürzlich als „legalisiertes Mobbing“ bezeichnete.

Im monatlich erscheinenden Verbandsheft „Sport in BW“ widerspricht Felchle insbesondere Joy Butlers Behauptung, es werde toleriert, wenn andere zum Beispiel beim Völkerball verletzt würden. „Es gibt Regeln. Und es gibt das Fairplay, das besagt: Auch auf die Schwächsten muss Rücksicht genommen werden“, hält Felchle fest. Er verweist auch darauf, dass die Spiele unter Aufsicht durchgeführt werden. „Sollten Kinder tatsächlich gezielt gedemütigt werden, kann jederzeit der Lehrer oder Trainer eingreifen“, betont er.

In seinem Beitrag verknüpft Felchle die Diskussion um Völkerball mit dem Umstand, dass viele angehende Sportlehrer bei den Eingangsprüfungen Defizite zeigen. Bedauerlich sei, wenn Sportlehrer nur noch „bedingt leistungsfähig“ seien. Immerhin biete dies Vereinen dann umso mehr die Chance, sich im Unterricht einzubringen.

In dem Magazin stimmt Andreas Hoffmann vom Sportinstitut der Universität Tübingen Felchle zu. „Ein Ziel des Sportunterrichts ist ja auch, mit Sieg und Niederlage umzugehen“, hält er fest. Die Erfahrung sportlichen Scheiterns biete Kindern und Jugendlichen auch die Chance, fürs Leben zu lernen.

Autor: pm/rks