Die Summe des Wesens von Künstler und Modell
Theo Ossmann
Bereits vor Jahren hatte die Mutschelbacher Künstlerin mit Erfolg in Ellmendingen ausgestellt. Auch diesmal war die 1960 in Karlsruhe geborene und auch im Ausland bekannte Künstlerin gerne der Einladung des Arbeitskreis Heimatpflege und Kunst (AHK) Keltern gefolgt.
Saisonabschluss mit Glanzlicht
Die noch am Samstag und Sonntag, 13. und 14 Oktober, jeweils von 14 Uhr bis 17 Uhr, zu sehenden Werke bilden Schluss- und Höhepunkt der Ausstellungssaison beim AHK. Dabei können sowohl die Organisatoren als auch die Künstler mit dem Besucherinteresse zufrieden sein. Rund 1000 Kunstbeflissene waren übers Jahr in die Kelter gekommen und begutachteten sowohl abstrakte als auch darstellende Gemälde.
Vögeles Schwerpunktthema ist das Porträt. „Bildnisse erschaffen heißt: sich ein Bild machen, von sich selbst und vom Gegenüber“, sagt die Künstlerin: „Bildnisse zeigen sehr deutlich meinen Blick auf die Welt, denn die Welt schaut zurück. Das Modell will Nähe und Distanz, wir sind ganz im Jetzt.“ Ein Bildnis sei die Summe des Wesens von Künstler und Gegenüber. Ein Porträt sei die Darstellung einer Person. Der Künstler versuche, nicht nur das Aussehen einer Person abzubilden, sondern auch ihr Wesen, ihre Persönlichkeit im Bild zu erfassen.
Dass der Malerin dies mit ihren ausdrucksstarken Bildern gelungen ist, kam bei der Vernissage zum Ausdruck. Neben den Porträts ist in der Ausstellung auch eine Mappe mit politischen Karikaturen zu sehen. Aktuell präsentiert Simone Vögele zudem ihre Arbeiten in der Ausstellung „Blickkontakt“ in der Städtischen Galerie Karlsruhe. Dort ist sie neben bekannten Malern wie Georg Baselitz, Erich Heckel, Käthe Kollwitz, Karl Hubbuch, Edvard Munch, Sigmar Polke, Wilhelm Trübner und vielen anderen vertreten.
