Gemeinden der Region
Keltern -  04.11.2020
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Dürre und Käferbefall: Dunkle Finanzwolken ziehen über Kelterns Wäldern auf

Keltern. Forstthemen standen im Mittelpunkt der Kelterner Gemeinderatssitzung in der Speiterlinghalle in Dietlingen. Dabei referierten Revierleiter Ralf Rothweiler und Jana Kohler vom Enzkreis-Forstamt. Kohler bescheinigte Rothweiler und seinem Waldarbeiter-Team hervorragende Arbeit. Keltern könne stolz auf seinen Wald sein.

Das hörte Bürgermeister Steffen Bochinger gerne. gleichwohl kommen auch Sorgenfalten auf. Die Gründe liegen darin, dass Dürre, Käferbefall und niedrige Holzpreise negativ zu Buche schlagen. Nicht zuletzt drücken auch die finanziellen Folgen der Forstreform auf die wirtschaftlichen Aussichten. Während man beim forstlichen Haushaltsvollzug 2019 noch mit einem Gewinn von über 11.000 Euro aufwarten konnte, wird sich die Entwicklung in den kommenden Jahren merklich eindunkeln. Als Folge der Forstreform müssen die Betreuungskosten für den Wald marktnah und realistisch angesetzt werden. Das führt zu erheblich höheren Kostenansätzen. Zwar gibt es auf der anderen Seite auch einen sogenannten Gemeinwohlausgleich, der aber die Mehrkosten nur ansatzweise ersetzt. Unterm Strich rechnen die Planer für 2021 mit einem Verlust von über 88.000 Euro. Die Herausforderungen des Klimawandels, so die Waldfachleute, würden im Forst dauerhaft zu spüren sein. Der Umbau der Wälder müsse daher konsequent weiter fortgesetzt werden.

Autor: mar