Ellmendinger Kelterkonzerte: Ein Abend fast wie in Irland
Keltern-Ellmendingen. Der kleine Saal des Ellmendinger Gasthauses „Zum Löwen“ ist voller als voll. Fast wie in einem gut besuchten irischen Pub – dieser wäre Vergleich nicht so abwegig angesichts der Künstler, die an diesem Samstag bei den Ellmendinger Kelterkonzerten auf der kleinen Bühne stehen: Zoë Conway und John McIntyre kommen von der grünen Insel, im Gepäck traditionelle und moderne irische Musik, der sie mit Klassik- und Jazz-Elementen zu einem ganz eigenen Charakter, zu ganz eigener Klangfarbe verhelfen.
KAuf ihren Instrumenten und mit ihren Stimmen erzählen sie Geschichten: von der Liebe, vom Tod, von der Natur und von Hühnern. Manchmal steht allein die Musik im Mittelpunkt, manchmal singen sie dazu: auf Englisch und auf Gälisch.
Conways Spielweise ist variantenreich und erfrischend. Wenn McIntyre seine Akustikgitarre spielt, bewegt er den ganzen Körper. Conway hat eine warme, kräftige Stimme, samtweich und voller Gefühl. Seine ist tief und markant. Singen sie zusammen, dann ist da Ausgeglichenheit und Wohlklang. Conway führt durch den Abend. Die junge Frau moderiert charmant und versucht, auch ein paar Sätze deutsch zu sprechen. Schließlich haben die beiden schon einige Konzerte in der Bundesrepublik gegeben. Bleibt nur zu hoffen, dass es noch mehr werden. Findet auch das Publikum, das immer wieder viel Beifall spendet.
