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Remchingen -  02.09.2024
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Frischer Wind bei Nöttinger Junioren: Nachwuchs-Abteilung mit neuer Führung

Remchingen. Der Neue ist ein alt bekanntes Gesicht beim FC Nöttingen: Seit 1. Juli ist Dubravko Kolinger Jugendleiter bei den Lilaweißen aus Remchingen. Der 48-Jährige kennt sich bestens aus in seinem neuen Revier. Denn der Ex-Fußballprofi war bereits Trainer und Spieler beim FCN und geht voller Freude und Ehrgeiz und an seine neue Aufgabe heran.

Gut aufgestellt : Die Junioren-Abteilung des FC Nöttingen mit den Trainern (von links) Stefan Wenz (U 13), Leon Guerrini (U 13), Steffen Blöth (U 17), Martin Fritz (U 16), Max Tietzen (U 15), Carsten Sefried (U 14), Alex Schmidt (U 14) und Dubravko Kolinger (Jugendleiter und Trainer U 19).
Gut aufgestellt : Die Junioren-Abteilung des FC Nöttingen mit den Trainern (von links) Stefan Wenz (U 13), Leon Guerrini (U 13), Steffen Blöth (U 17), Martin Fritz (U 16), Max Tietzen (U 15), Carsten Sefried (U 14), Alex Schmidt (U 14) und Dubravko Kolinger (Jugendleiter und Trainer U 19). Foto: Mildenberger

Grundsätzlich findet Kolinger die Bedingungen rund um den Kleiner-Sportpark (Trainings- und Spielstätte der FCN-Junioren) recht ordentlich. „Hier wird sehr gute Arbeit geleistet, das sieht man wieder einmal daran, dass wir gerade mehr als zehn Spieler an die Nachwuchs-Leistungszentren der umliegenden Proficlubs verloren haben“, so Kolinger. Denn die Scouts von Karlsruher SC, SV Sandhausen oder bisweilen auch vom VfB Stuttgart sind regelmäßig Zaungäste in Nöttingen, um Talente zu sichten. Neu ist, zur Freude auch des FC Nöttingen, dass bei einem Wechsel ins Nachwuchs-Leistungszentrum eine Entschädigung für den Ausbildungsclub fällig wird.

Einige Dinge möchte Kolinger im FCN-Juniorenbereich optimieren. Ein wenig frischer Wind kann ja nicht schaden. Ein großes Anliegen ist ihm, dass mehr Spieler aus dem eigenen Stall den Sprung in die Oberliga-Mannschaft des FC Nöttingen schaffen. Dazu möchte er die Aus- und Weiterbildung der Trainer fördern und beim Training der Junioren auch mal andere Schwerpunkte setzen. „Ich bin da ein wenig alte Schule, Härte und Power müssen besser werden und es dürfen ruhig auch mal Waldläufe im Training gemacht werden“, sagt Kolinger. Typen wie ein Jürgen Kohler, Guido Buchwald oder Karlheinz Förster, die voran und keinem Zweikampf aus dem Wege gingen, gäbe es heute zu wenige. „Fitness, Power und Wille sind wichtige Attribute beim Fußball. Aber unsere Trainer wissen schon, was sie zu tun haben“, betont der neue Jugendleiter.

A-Lizenz-Inhaber Kolinger ist administrativ für die Jahrgänge U16 bis U19 zuständig. Für die Jahrgänge U13 bis U15 und die Trainerausbildung in den unteren Jahrgängen ist weiter Andreas Haug verantwortlich. „Mit Dubravko und Andi haben wir zwei Top-Leute mit der so wichtigen FCN-DNA“, ist auch FCN-Chef Dirk Steidl sehr zufrieden mit der aktuellen personellen Besetzung im Juniorenbereich.

Profi Niklas Kolbe als Vorbild

150 bis 160 Juniorenkicker geben allwöchentlich Vollgas rund um den zum Jahreswechsel mit Investitionen im mittleren fünfstelligen Bereich aufgepeppten Sportpark in Nöttingen. Die Jungen kommen aus einem Umkreis von rund 50 Kilometern. Zur Rekrutierung des Nachwuchses gibt es einen Sichtungstag. Das sehr wichtige Scouting im fußballerischen Umland übernehmen die Trainer teilweise selbst, ferner ist man auf Empfehlungen oder Tipps angewiesen. „Auch beim Thema Scouting gibt es großen Optimierungsbedarf bei uns“, betont Dubravko Kolinger.

Viele der jungen Nöttinger Kicker haben einen Traum: Fußballprofi werden. So wie aktuell Niklas Kolbe, der gerade mit dem Zweitligisten SSV Ulm im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München ge-spielt hat. „Ja, den Niklas kenne ich sehr gut. Der hat unter mir als Trainer in der Nöttinger U17 und U19 gespielt“, freut sich Dubravko Kolinger über den Weg des 27-Jährigen Innenverteidigers.

Betreut werden die sieben Nöttinger Junioren-Teams von der U13 bis zur U19 in der neuen Saison von etwa 15 Übungsleitern. Die C-Junioren (U15) spielen weiter in der Oberliga Baden-Württemberg. Der Nöttinger Nachwuchs misst sich hier mit großen Namen wie Karlsruher SC, SV Waldhof, SSV Ulm, Freiburger FC oder SV Sandhausen. Die A- und B-Junioren (U19 und U17) spielen wie zuletzt in der Verbandsliga.

„Unser langfristiges Ziel muss es nach wie vor sein, mit der U15, U17 und U19 in der Oberliga zu spielen“, setzt Jugendleiter Dubravko Kolinger ebenso wie seine Vorgänger auch hier die Messlatte hoch.