Goldstadtfieber wird zum Herbstglühen: Das ändert sich beim verkaufsoffenen Sonntag in Pforzheim
Pforzheim. Das Dutzend ist voll: Zwölfmal hat Pforzheim das verkaufsoffene „Goldstadtfieber“ gefeiert. Einerseits ist solch eine etablierte und angesichts der stets enormen Resonanz überaus erfolgreiche Marke ein Pfund. Andererseits mehrten sich zuletzt Stimmen, die sich frischen Wind wünschten und das Motto als zu enges Korsett empfanden. Nun naht dessen Lockerung. Denn nach PZ-Informationen wird es um den Sonntag, 12. Oktober, herum erstmals eine innerstädtische Großveranstaltung geben, die das Fieber zum Glühen bringt.

Zu einem absoluten Überraschungserfolg war im vergangenen Jahr das von örtlichen Akteuren um den Modefachhändler Karsten Jung initiierte „Herbstglühen“ geworden. „Diese Marke wurde aus dem Einzelhandel heraus gesetzt“, sagt Jung nun zur PZ: „Ich kann mich nicht erinnern, dass schon einmal solch eine gemeinschaftliche Veranstaltung auf diesem Wege entstanden wäre.“ Der städtische Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) wolle jetzt das Positive aus diesem neuen Format aufgreifen und ein mehrtägiges Event daraus entwickeln, so Jung. Nach seiner Kenntnis werde es bereits freitags beginnen und in den verkaufsoffenen Sonntag am 12. Oktober münden.
Tradition trifft Innovation
Sandra von Garrel, die neue Leiterin für Standort- und Kongressmarketing beim WSP, hält sich auf PZ-Nachfrage noch zurück. Nur so viel verrät sie: „Derzeit stimmen wir uns in Bezug auf die Detailplanungen mit den Händlern ab.“ Aufhorchen lässt dann aber der zweite Satz: „In diesem Jahr ist der verkaufsoffene Sonntag ,Herbstglühen’ für Sonntag, 12. Oktober, geplant.“ Also ist der Überbegriff „Goldstadtfieber“ nun Geschichte. Allerdings würden sich die Macher „inhaltlich am Themenspektrum der vergangenen Jahre“ orientieren, so von Garrel. Man stelle jedoch „einen stärkeren Bezug zur Jahreszeit her“. Weiterhin würden Aktionen rund um Kunst, Handwerk und Schmuckgestaltung angeboten.
Man greife mit dem „Herbstglühen“ jene Aktion auf, die im Vorjahr mithilfe einer Förderung durch das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) umgesetzt werden konnte und sich „etabliert“ habe.
Wie berichtet, hatten die Geschäftsleute der City beim ersten „Herbstglühen“ etliche dezentrale Aktionen gestartet. So konnten sich Stadtbummler etwa vor Jungs Modehaus in einer gemütlichen Outdoor-Lounge samt Feuerstelle Marshmallows brutzeln und Stockbrot backen. Carmen Gottwald lud in ihrem Conceptstore zum Late-Night-Shopping samt DJ. „Tee Gschwendner“ servierte vor der Ladentür Pumpkin-Chai. Andere Kollegen sorgten mit besonderen herbstlichen Dekorationen und Sonderaktionen für Aufsehen oder kredenzten Spezialitäten wie Kürbissuppe und Quittenspritz.