Gemeinden der Region
Keltern -  01.09.2019
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Gut 200 Teilnehmer beim Spieletag im Garten des Schlosses Neuenbürg

Neuenbürg. Dort drängten sich Kinderwagen an Kinderwagen und die Wiese wird zum riesen Spielplatz. Beim Kinderfest des Schwarzwaldvereins (SWV) im Schlossgarten Neuenbürg spielten sich am Sonntag 200 Kinder durch die unterschiedlichen Stationen. Und dabei haben sie nicht nur Spaß, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag. Denn den Gewinn aus dem Spieleintritt spendet der Verein komplett an die Kinderkrebshilfe Tübingen.

Seit 32 Jahren ist das Fest eine Institution im Ort. Dort gibt es einfache, selbst gemachte Spiele für wenig Geld – damit jeder daran teilnehmen kann. „Für manche Spiele verlangen wir einen kleinen Betrag, die Hälfte ist aber kostenlos“, sagt SWV-Vorsitzende Brigitte Hegel, „damit auch Familien teilnehmen können, die nicht das große Einkommen haben.“ Das ist der Frau wichtig, die hier alle Hände voll zu tun hat, die Kleinen im Auge zu behalten.

Einfach und doch beliebt

Der Andrang an den Spiele-Stationen ist enorm. Toben in der Hüpfburg, über die selbst gebaute Rollenrutsche düsen oder mit einer Angel kleine Dosen aus einem Schwimmbecken fischen. „Das ist gar nicht so leicht“, sagt eine Mutter, die ihrem Kind beim Angeln zur Hand geht, „das kriege ja ich kaum hin.“ Die Besucher schätzen die ehrliche Art des kleinen Festes. „Ich finde es toll, dass die Spiele einfach und natürlich sind“, findet Ulrike Kocher. Die Waldrennacherin ist mit Neffe Johannes Eulenhaupt das erste Mal auf das Fest gekommen und hat auch den evangelischen Gottesdienst im Grünen besucht, der das Fest eröffnet hat. Mit Vollgas schnellt der Zweijährige mutig die Rollbahn hinunter. „Heute sind die Kinder fast reizüberflutet. Schön, dass es so etwas hier gibt“, sagt Kocher. Vor allem im ländlichen Raum sei das wichtig, denn Johannes und die Familie sind vor Kurzem aus Dresden hergezogen. „Da gibt es natürlich eine ganz andere Angebotsvielfalt.“

„Von Kindern für Kinder“ prangt auf einem großen Banner am Eingang und erinnert an den Spendenzweck des Aktionstags. In den Jahren hat sich die Spende von 500 auf 1000 Euro pro Fest erhöht. „Meistens runden wir über die Vereinskasse auf“, sagt Hegel. Mit 20 Helferinnen und Helfern ist sie hier bis abends im Einsatz.

Autor: Constantin Hegel