Infoveranstaltung in Straubenhardt: Viele Fragen zum großen Straßenbauprojekt
Straubenhardt-Schwann. Mit dem ersten Bauabschnitt im Talweg hat das Großbauprojekt Sanierung und Ausbau der Dobler Straße, L 339, und von Teilbereichen der Hauptstraße, L565, bereits begonnen. Groß war das Interesse der Bürgerschaft an der Infoveranstaltung am Donnerstagabend. Fast 300 Interessierte folgten der Einladung der Gemeinde.
Bürgermeister Helge Viehweg, Fachbereichsleiter Bauen und Wohnen Johannes Kohle, Abteilungsleiter Tiefbau Markus Binder, Harald Kreutz vom Ingenieurbüro Fröhlich sowie Vertreter der mit dem Ausbau beauftragten Firma Hirschberger und Kusterer waren anwesend.
Viele Einschränkungen
„Große Baumaßnahmen bringen große Einschränkungen mit sich“, stimmte der Bürgermeister ein, stellte aber gleich klar: Als Kommune hat man keinen Einfluss auf Planungen des Landes zum Zeitpunkt eines Maßnahmenbeginns und somit auch nicht darauf, dass die Bauarbeiten starten, bevor jene in Neuenbürg zu Ende sind. Da die Gesamtmaßnahme über sechs Millionen Euro kostet, ist man auf die 2,5 Millionen des Landes angewiesen. Immerhin werde so viel wie möglich auf einmal getan.
Ingenieur Kreutz erläuterte Details zum bereits begonnenen Bauabschnitt eins, der bis zum Jahresende abgeschlossen sein soll und fast nur den Anliegerverkehr betrifft. Bauabschnitt zwei, Hauptstraße ab Talweg bis zum Kreisel, ist ab Januar 2025 geplant. Hier ist eine einseitige Sperrung vorgesehen. Die Fahrtrichtung West nach Ost, von Conweiler Richtung Wilhelmshöhe, bleibt befahrbar.
Für die Ost-West-Richtung ist eine Umleitung über die Kernstraße, Ottenhausen und Feldrennach vorgesehen. Zu klären sei noch die Situation unmittelbar am Kreisel, da dieser für bestimmte Leitungen unterquert werden muss. Die Dobler Straße bleibt bis Ende Mai 2025 offen. Ist die Hauptstraße wieder durchgehend frei, wird es Vollsperrungen für die Bauabschnitte drei und vier, Dobler Straße oberhalb Kreisel bis Marktstraße sowie Dobler Straße von Marktstraße bis Murg-/Mähfeldstraße geben. Jeweils für rund sechs Monate. Die überregionalen Umleitungen verlaufen dann großräumig, etwa über das Enztal nach Dobel. Für Busse und Versorgungsunternehmen wie auch für den Anliegerverkehr gibt es innerörtliche Umleitungen. Ist etwa im Sommer 2026 der Bauabschnitt fünf erreicht, Dobler Straße im Außenbereich bis Schwanner Warte, der noch einmal rund zehn Monate dauert, kann teils mit halbseitigen Sperrungen gearbeitet werden.
Dabei werden Flächen übergangsweise genutzt, die auszubauen sind: Der bisherige Radweg wird zum Fußweg, auf der westlichen Straßenseite entsteht ein neuer Radweg. Die Lösung für den innerörtlichen Verkehr wird noch detailliert ausgearbeitet. Ingenieurbüro und Gemeinde können sich in Einbahnstraßenregelung eine Lösung über die Dennacher beziehungsweise Allmendstraße von und zur Mönchstraße vorstellen. Zum wöchentlichen Jour fixe donnerstags um 9 Uhr sind Ansprechpartner an der Baustelle.
Fragen zu Umleitungen
Der Großteil der Anwesenden war aus Schwann, und viele Anlieger hatten Fragen zu den innerörtlichen Umleitungen. Bedenken gab es zu Gelenkbussen und viel Verkehr in engen, bereits in schlechtem Zustand befindlichen, oft seitlich zugeparkten Straßen, teilweise ohne Gehweg. Kreutz versprach, Einbahnregelungen und Halteverbotszonen zu prüfen. Das Thema Waldkindergarten-Erreichbarkeit hat die Gemeinde „auf dem Schirm“. Klärungsbedarf besteht weiterhin von jenen, die aus umliegenden Orten Schwann erreichen müssen. Sei es mit öffentlichem Nah- und Schulbusverkehr, aber auch für Einkäufe, Arzt- oder andere Besuche. Über die Homepage der Gemeinde Straubenhardt gibt es jeweils zeitnahe Sachstands-Informationen.
