Musikverein „Lyra“ Conweiler: Weihnachtliche Vorfreude erklingt in Straubenhardt
Straubenhardt. Tschaikowskys „Nußknacker“ in nurmehr drei Minuten spielen? Das gelingt nur dem Musikverein „Lyra“ Conweiler – und er bekommt für seine höchst brillante Darbietung frenetischen Applaus des begeisterten Publikums. Mit einem Weihnachtsmedley „Happy Christmas“ starten die Musiker in den Konzertabend – im Arrangement von Manfred Schneider finden sich Weihnachtschoräle wie etwa „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ oder auch „Leise rieselt der Schnee.“
Natürlich darf in einem veritablen Weihnachtsmedley auch der „Little Drummer Boy“ nicht fehlen.
Zum Mitsingen und Schwelgen
Martin Wessinger als erster Vorsitzender erinnert daran, dass man „in einer immer düsterer werdenden Welt und inmitten von Kriegen und Katastrophen“ zusammenkomme – in Frieden und Freiheit. Danach ist wieder die Kapelle am Zug – sie interpretiert zunächst die „Schwarzwaldfahrt“ von Horst Jankowski und anschließend eine sehr zu Herzen gehende „Phantasie über ein Vesperlied.“ Eine fein ziselierte, zauberhafte Melodie kommt im getragenen Rhythmus daher, und ein Fugenthema entspinnt sich nach einem beschwingten Mittelteil.
Basierend auf traditionellen schottischen Klängen komponierte Thomas Asanger das Musikstück „Loch Lomond“ – es hat mittlerweile Kultcharakter erlangt, spätestens seitdem es die Stadionhymne des 1. FC Köln geworden ist. Blues, Jazz und Swing spielen hinein bei der „Gospel Christmas“, der Gospel Weihnacht. Walter Tuschla komponierte ein ebenso starkes wie schönes Stück mit seinem „Choral Alpin“, und der Zuhörer sieht vor seinem inneren Auge die Berge in ihrer erhabenen Größe vorbeiziehen. „Sie wirken wie gewaltige Kathedralen aus Stein, die sich gegen den Himmel lehnen“, schickt Moderator Jochen Fauth vorweg.
Zum Mitsingen ist dann das Weihnachtslied „O Du Fröhliche“. Das Potpourri mit weihnachtlichen Weisen meistern alle – es enthält Melodien wie „Kommet ihr Hirten“, „Stille Nacht, Heilige Nacht“ oder „Tochter Zion, freue Dich.“ Dem Klarinettenregister auf den Leib geschneidert ist das Werk „A Million Dreams“ im Arrangement von Matthias Wehr, dem es gelingt, die Zuhörer vom ersten Ton an zu packen. Das gelingt auch dem Musikverein Conweiler unter der Leitung von Alfred Hess. Mit dem legendären „Sleigh Ride“ (Jingle Bells) und Michael Jacksons „Heal the World“ klingt der Konzertabend beschwingt aus. Beinahe schon traditionell geben die Musiker ihrem Publikum die „White Christmas“ mit auf den Nachhauseweg.
