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Enzkreis -  26.09.2025
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Pausenhof auf Höhe der Zeit ist Ispringen 270.000 Euro wert

Gemeinderat beschließt Neugestaltung des in die Jahre gekommenen Areals der Otto-Riehm-Schule. Bauamtsleiterin Sandra Koller erläuterte dem Gemeinderat, dass der Schulhof der Otto-Riehm-Schule aus den 1970er Jahren in seiner aktuellen Form den heutigen pädagogischen Anforderungen längst nicht mehr gerecht werde.

Im Freien in Bewegung: Ispringer Schüler im Herbst 2023 bei einer Kooperation der Schulen vor Ort.
Im Freien in Bewegung: Ispringer Schüler im Herbst 2023 bei einer Kooperation der Schulen vor Ort. Foto: Meyer

Zu eingeschränkt seien die Bewegungsangebote, zu unübersichtlich ist das Gelände und zu spärlich die Rückzugsbereiche im aktuellen Pausenhof der Otto-Riehm-Schule.

Die Ispringer Bauamtsleiterin Sandra Koller betonte: „Grundschulen müssen heute weit mehr leisten: Sport- und Bewegungserziehung, Förderung sozialer Interaktion, aber auch Rückzugsmöglichkeiten.“

Erst recht gelte dies in Zeiten, in denen viele Kinder digitale Medien früh nutzten. Der bestehende Schulhof verfügt über verstreute Spielgeräte ohne verbindendes Konzept.

Der Brunnen passe nicht mehr zur Grundschule, wurde sogar mit Blumenerde gefüllt. Sitzbänke stünden unvorteilhaft in der prallen Sonne, und eine heute kaum nutzbare Betonplatte ließe sich nicht kreativ gestalten. Im Zuge der Neugestaltung sollen mehrere Elemente erneuert und neu integriert werden: Die Anzahl der Schaukelplätze soll erhöht, das bestehende Klettergerüst ersetzt werden. Die Tischtennisplatte solle neu positioniert oder entfernt werden.

Struktur durch kombiniertes Klettergerät mit Rutsche 

Neue Rückzugszonen im Eingangsbereich seien so wichtig wie offene Spielflächen. Ein Mini-Bolzplatz soll entstehen, eventuell ergänzt durch einen Basketballkorb, der noch nachgerüstet werden könne. Ein kombiniertes Klettergerät mit Rutsche, eventuell ein Baumhaus oder Röhrenrutsche, soll zentrale Spielflächen strukturieren. Der Brunnenbereich wird mit Sitzpodesten umgebaut, um diesen in den Spiel- und Aufenthaltsbereich einzubinden. Ein zentrales Anliegen der Verwaltung und vieler Ratsmitgliedern ist die aktive Einbindung von Schülern, Lehrkräften und Eltern zum Beispiel mit Einweihungsfeiern nach Bauabschnitten.

Bürgermeister Thomas Zeilmeier sagte: „Wenn wir das machen, sind wir darauf angewiesen, dass Lehrer und Eltern ein bisschen mitmachen, wie beim Malprojekt im hinteren Bereich des Hallenbads.

So solle Gemeinschaftsgefühl und Identifikation mit dem gestalteten Raum wachsen. Koller sieht Teile der Arbeiten in Eigenleistung vor – etwa durch den Bauhof und engagierte Eltern, um Kosten zu sparen. Im Vorfeld waren bereits Schulkinder beteiligt worden. Der Punkt Vandalismus wurde intensiv diskutiert. Vorgeschlagen wurde das Anbringen einer Kamera – rechtliche Hürden machen dies jedoch laut Bürgermeister Zeilmeier unmöglich. Er verwies auf die Lage in Knittlingen mit Vandalismus am Busbahnhof. Dort sei als rechtlich unbedenkliche Alternative ein „Lora-Warnnetz“ im Einsatz, das auf Lärm reagiert und Mitarbeiter des Bauhofs alarmiere.

Der Gemeinderat bewilligte einstimmig die außerplanmäßige Ausgabe von 270.000 Euro. Alle Fraktionen hoben hervor, dass die Investition in Bildung und Raum zur Bewegung für Kinder ein wichtiges Signal sei – gerade angesichts des angespannten Ispringer Haushalts.