Gemeinden der Region
Straubenhardt -  03.01.2021
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Pfleger sind wichtige Ansprechpartner in der Krise - Austausch mit Straubenhardter Bürgermeister

Straubenhardt. Täglich kümmern sie sich um Menschen, die alt, einsam oder hilfsbedürftig sind – die Pflegekräfte der Sozialen Dienste Straubenhardt-Keltern. Durch die Corona-Pandemie sind sie stark gefordert. Über ihre Erfahrungen und neuen Herausforderungen tauschte sich Staubenhardts Bürgermeister Helge Viehweg kürzlich per Video mit acht Mitarbeitern der Sozialstation, Tagespflege und Nachbarschaftshilfe aus.

Deutlich wurde der gravierende Einschnitt durch das Virus im Alltag: Alles habe sich geändert; Gästezahlen, Arbeitszeiten, einfach alles, sagten Martina Murr-Weiss und Sigrun Maurer von der Tagespflege. Die Angehörigen seien am Limit, da die Entlastung durch die Tagespflege weggebrochen sei. Die Hilfsbedürftigen vermissten vor allem das Singen. „Die Patienten haben einen hohen Gesprächsbedarf und teilen sich mehr mit als früher“, erzählte Nina Brugger über die Hausbesuche. Ältere Menschen fühlten sich oft bedroht, verglichen die Zeiten mit denen im Krieg. Dass die sozialen Kontakte eingeschränkt sind und die Senioren beispielsweise ihre Enkel nicht sehen können, sei besonders schlimm. Überhaupt fehlten Berührungen. Wichtig sei, die zu Pflegenden aus ihrer Einsamkeit herauszuholen – und sei es nur bei einer gemeinsamen Tasse Kaffee. Viehweg dankte für das große Engagement. Die Arbeit der Pflegekräfte sei nicht nur für die Menschen, die Hilfe brauchen, sondern für alle von höchstem Wert. Oft seien sie die einzigen Ansprechpartner am Tag, sagten die Mitarbeiterinnen der Sozialstation. Ob sie Angst hätten, krank zu werden? „Wir dürfen keine Angst haben, wir haben auch ausreichend Schutzkleidungen und Masken“, so die Geschäftsführerin Petra Allion.

Autor: pm